Kiew
Projektbüro Ukraine
Trotz des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine setzt die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit ihre Arbeit fort. Als liberale deutsche politische Stiftung tragen wir durch politische Bildung zur Förderung von Freiheit und Verantwortung in unseren Projektländern bei. Wir unterstützen gleichgesinnte Partner in Politik, Zivilgesellschaft, Medien und Wissenschaft bei ihrem Streben nach einer offenen Gesellschaft, Rechtsstaatlichkeit, der Durchsetzung universeller Menschenrechte und einer regelbasierten Marktwirtschaft. Darüber hinaus schaffen wir Möglichkeiten für den Austausch und den Dialog mit liberalen Kräften in ganz Europa und weltweit.
Aktuelles
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Ukrainische Menschenrechtsorganisation empfängt Friedensnobelpreis
Am Samstag wird in Oslo der Friedensnobelpreis verliehen – unter anderen an die ukrainische Menschenrechtsorganisation Center for Civil Liberties. Für die Organisation, die 2007 mit dem Ziel gegründet wurde, Menschenrechte und Demokratie in der Ukraine zu fördern sowie Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen strafrechtlich zu verfolgen, wird Oleksandra Matviichuk den renommierten Preis entgegennehmen. Sie ist Botschafterin der Female-Forward-Kampagne der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.
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„Man versucht, es nicht in sich aufzunehmen, sondern zu helfen“
Anastasia Didenko, Freiwillige und Oberjuristin der Strafrechtspraxis der LCF Law Group, arbeitet seit Beginn des Krieges in der Vereinigung von Juristinnen „JurFem“. Jetzt engagiert sie sich in der Beratung von Menschen, die Opfer sexueller Gewalt durch das russische Militär wurden. Im Projekt erzählte sie, was Ukrainer und Ukrainerinnen, die Opfer sexueller Gewalt durch Russen wurden, in einer solchen Situation tun sollten und warum Gewalt im Krieg so verbreitet.
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Militärjournalistin Iryna Sampan: „Während vier Monaten adrenalingeladener Freiwilligenarbeit wurde mir klar, dass mir nur der Journalismus helfen kann, wieder zu Kräften zu kommen.“
Iryna Sampan ist eine Militärjournalistin, die bei Kriegsbeginn beschloss, sich freiwillig zu melden und Autos für das Militär zu transportieren, weil sie glaubte, dass dies für die Ukraine im Moment notwendiger ist. Nach vier Monaten kehrte sie jedoch zum Journalismus zurück und bringt jetzt Geschichten über das Militär von der Frontlinie. Im Sonderprojekt „Die Unbeugsamen“ erzählt Iryna warum sie sich für den Journalismus entschied.
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Oberleutnant Julia Mykytenko: „Jetzt weigert man sich nicht mehr, unter meinem Kommando zu stehen, nur weil ich eine Frau bin“
Julia Mykytenko trat 2016 zusammen mit ihrem Ehemann in den Dienst der ukrainischen Streitkräfte ein. Von einer „Frauen“-Arbeit im Stab gelang es ihr, auf die Nationale Petro-Sahajdatschnyj-Akademie des Heeres zu gehen und als Kampfoffizierin an die Front zurückzukehren. Nach dem Tod ihres Mannes im Februar 2018 arbeitete sie am Kiewer Militärlyzeum. Im Sonderprojekt „Die Unbeugsamen“ spricht Mykytenko darüber, wie sich die ukrainische Armee veränderte und wie wichtig es ist, an seinem eigenen Platz zu sein.
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„Der Krieg ist ein weiterer Fall, der gewonnen werden muss“
Inga Kordynowska ist Inhaberin einer Anwaltskanzlei, die trotz der drohenden Besetzung von Odessa zu Beginn des Krieges in der Stadt blieb und das humanitäre Freiwilligenzentrum von Odessa sowie zwei weitere Projekte zur Unterstützung von Vertriebenen, insbesondere Müttern gründete. Im Sonderprojekt „Die Unbeugsamen“ erzählt sie, wie ihr die Rechtspraxis während des Krieges half und warum humanitäre Hilfe nicht ihr Hauptziel ist, um Kriegsopfern zu helfen.
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Bildung gegen den Krieg
Jewhenija Tatarowa, die Direktorin des Kiewer Büros der Weiterbildungsschule für Englischlehrer, wurde zu Beginn des Krieges zum zweiten Mal zur Vertriebenen. Um unseren Sieg näher zu bringen, hielt sie ein mehrstündiges Seminar mit Englischlehrern ab, das 4.000 US-Dollar einbrachte. Die gesammelten Spenden übergab sie an die Serhij Prytula Stiftung für das ukrainische Militär. Im Projekt „Die Unbeugsamen“ erzählt Jewhenija Tatarowa darüber, wie man während des Krieges neue Bedeutungen findet und wie die englische Sprache der Armee hilft.
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„In den ersten Monaten hat niemand geschlafen“
Olga Kudinenko ist Gründerin der ukrainischen Wohltätigkeitsstiftung für krebskranke Kinder „Tabletochki“, Fundraiserin und Mitglied des Kuratoriums des Kinderkrankenhauses Okhmatdyt in der Ukraine. Im Projekt „Die Unbeugsamen“ erzählte sie, wie die Stiftung half, krebskranke Kinder aus gefährlichen Kriegsgebieten zu evakuieren, über die Gründung der Stiftung in den USA und die Hilfe für Ukrainer aus dem Ausland.