Istanbul
Seit der Eröffnung unserers Regionalbüros in Ankara 1991 arbeiten wir aktiv mit Partnern aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in der Türkei zusammen. Im Jahr 2002 sind wir nach Istanbul gezogen. Die Türkei ist aufgrund ihrer Geschichte, Kultur, Wirtschaft und geografischen Lage von entscheidender Bedeutung für Deutschland, Europa und die transatlantische Zusammenarbeit. Daher bietet die Friedrich-Naumann-Stiftung liberal gesinnten Bürgern und Organisationen in der Türkei Unterstützung an, um liberale Werte in der Gesellschaft zu fördern.
Aktuelles
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„Legitimer Kampf für Demokratie und Menschenrechte“
Studierende der renommierten Bogazici Universität in Istanbul protestieren seit Wochen gegen die Ernennung des regierungsnahen Rektors Melih Bulu durch Präsident Erdogan. Die Universität gilt als „Zitadelle des Liberalismus“. Bei der Auseinandersetzung geht es um viel mehr als eine Personalentscheidung. Zur aktuellen Situation sprachen wir mit dem liberalen Studenten und Mitglied der neuen zentristischen DEVA-Partei Deniz Karakullukcu.
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Facebook knickt ein
Die sozialen Medien sind eine der wenigen verbliebenen Freiräume für den Meinungsaustausch in der Türkei. Mit einem neuen Gesetz will Ankara die Plattformen unter Kontrolle bringen – nicht ohne Erfolg, wie man am Beispiel von Facebook sieht. Während der US-Konzern in Australien ein Exempel statuiert, knickt er vor der Regierung Erdogan still und leise ein.
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Neue Tonalität gegenüber Ankara
Mit Donald Trump pflegte Recep Tayyip Erdogan eine Sonderbeziehung, die ihm große Handlungsfreiheit gab. Der neue Präsident Joe Biden lässt gleich erkennen: Er wird anders mit Erdogan umgehen als sein Vorgänger. Auch der neue amerikanische Außenminister steht Ankara skeptisch gegenüber. Ob die neue Politik Bidens den türkischen Präsidenten zu einem politischen Umdenken verleiten wird, steht hingegen auf einem anderen Blatt, analysiert Ronald Meinardus.
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„Ein Produkt unserer Gesellschaft“
Demoskopen haben in der Türkei Konjunktur. Je näher ein Wahltermin rückt, desto begehrter sind die Daten der Meinungsforschenden. Hoch im Kurs ist aktuell die sogenannte „Generation Z“. Can Selcuki ist Geschäftsführer der „Istanbul Ekonomi Arastirma“. Er erklärt die Meinungen und Einstellungen der türkischen Jugend, die über politische Lager hinweg für die Demokratie und einen politischen Wandel kämpft.
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Griff zum Mond – Erdogans Weltraumpläne lösen sowohl Begeisterung als auch Hohn aus
Der türkische Präsident hat hochtrabende Pläne: In sieben Jahren will Ankara auf dem Mond forschen. Bei seinen Anhängern löst die Ankündigung Begeisterung aus, Kritiker fragen, ob das Land nicht andere Sorgen habe. Sie behaupten, Erdogans Weltraumpläne sind Bestandteil eines Rückzugsgefechts des Präsidenten, der zum Ende seiner Karriere noch einmal mit großen, aber letztlich unhaltbaren Versprechungen auftrumpfen will.