Subsahara-Afrika
Die Zukunft Afrikas wird oft auf eine seltsam fantasielose und pessimistische Weise betrachtet. Doch Afrika ist ein Kontinent voller Vielfalt, Innovationen und wirtschaftlichem Potenzial.
Als liberale Stiftung sind wir überzeugt, dass nachhaltige Entwicklung und Wohlstand von starken demokratischen Institutionen abhängen. Daher fördern wir durch unsere Aktivitäten liberale Politik im Bereich der Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, Marktwirtschaft und Digitalisierung.
Von unseren Büros in Johannesburg, Kapstadt, Harare, Daressalam, Nairobi, Abidjan und Dakar aus unterstützen wir Partner in Afrika bei ihrem Einsatz für liberale Werte und beim Aufbau demokratischer Strukturen.
Aktuelles
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Chinas Erfolg in Afrika – Generaldirektorin der WTO zitiert Studie der Friedrich-Naumann-Stiftung
In den vergangenen 20 Jahren hat sich China zum wichtigsten Handelspartner und Investor für die meisten Staaten Afrikas entwickelt. Europa sollte diese Realität zur Kenntnis nehmen, meint auch Ngozi Okonjo-Iweala, die Generaldirektorin der WTO. Als Gastrednerin bei dem Treffen der deutschen Botschafter im Auswärtigen Amt in Berlin bezieht sie sich auf die Ergebnisse der Studie "Clash of Systems" der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.
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Ohne Manipulationen hätte die Opposition eine Chance
Inmitten politischer Unruhen und Repressionen steht Simbabwe heute erneut vor Präsidentschaftswahlen. Trotz der Entmachtung Mugabes bleibt das Land fest im Griff der Tyrannei. Der Oppositionsführer Chamisa symbolisiert dabei den Drang nach Veränderung, doch Manipulationen könnten seine Chancen zunichtemachen. Während das Regime auf gewohnte Taktiken setzt, hofft das Volk auf demokratische Reformen.
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Brücken bauen, „Brick by BRICS“
Vom 22. bis 24. August versammeln sich die Staatschefs von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika zum 15. Gipfel der BRICS. Besonders im Fokus steht die umstrittene Teilnahme von Wladimir Putin, der trotz Anklagen wegen Kriegsverbrechen am Gipfel teilnimmt – wenn auch virtuell. Die BRICS-Gruppe sucht Wege, um in einer sich verändernden Weltordnung Fuß zu fassen, während sie gleichzeitig mit internen Differenzen und globalen Herausforderungen kämpft.
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Die Wahrnehmung des Ukraine-Krieges in afrikanischen Bevölkerungen
Bei der Abstimmung der UN-Resolution gegen Russland im letzten Jahr kamen auffällig viele Enthaltungen von afrikanischen Ländern. Mehrere Umfragen auf dem gesamten Kontinent deuten jedoch darauf hin, dass die Regierungen, die gegen den Krieg gestimmt oder sich der Stimme enthalten haben, möglicherweise nicht im Interesse der Menschen handeln, die sie vertreten.
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Ein Präzedenzfall für die Demokratie
Sechs Monate Haftstrafe auf Bewährung, ausgesetzt für fünf Jahre, in denen sich die Verurteilten nicht politisch äußern dürfen: So lautete im September 2022 das Strafmaß gegen die Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga aus Simbabwe und ihre Mitstreiterin Julie Barnes, weil diese auf Plakaten institutionelle Reformen und die Freilassung von inhaftierten Journalisten gefordert hatten. Mit ihrer friedlichen Demonstration in der simbabwischen Hauptstadt Harare hätten die beiden Frauen, so die Begründung der Richterin in erster Instanz, zu „öffentlicher Gewalt aufgestachelt“. Mut zahlt sich aus: Tsitsi Dangarembga triumphiert vor dem Obersten Gerichtshof ihrer Heimat.
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Die Hoffnung schwindet
Heute um 19 Uhr wird der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa im Rathaus von Kapstadt seine sechste Rede zur Lage der Nation halten. Die Rede gilt jedes Jahr als beliebtes Ereignis im politischen Kalender vieler Südafrikaner. Der Präsident reflektiert über das Land, seine Erfolge und Herausforderungen. Die Pläne und Prioritäten für das kommende Jahr werden bekannt gegeben. In der Regel ist dies ein Moment der Hoffnung. Als Ramaphosa im Jahr 2018 erstmals die Bühne als Präsident betrat, versprach er einen „neuen Aufbruch“. Heute wird er sich an eine krisengeschüttelte Nation wenden, die nur wenig Hoffnung hat und sich nur noch provisorisch zu helfen weiß.
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Hehre Worte
Sozialer, ökologischer und feministischer – so soll sich die Afrikapolitik der deutschen Bundesregierung in Zukunft gestalten. Zwar ist dieses Vorhaben begrüßenswert, doch es offenbart eine große Schwachstelle in den deutsch-afrikanischen Beziehungen: Die erarbeiteten Schwerpunkte, die das Ministerium vorstellte, sind hauptsächlich von einer europäischen Perspektive geprägt. Doch die Prioritäten der meisten Afrikaner liegen weniger auf den in dem BMZ-Papier proklamierten Werten wie Demokratie und Menschenrechten, sondern vor allem auf materiellen Leistungen.