Kapstadt
In Südafrika unterstützt die Friedrich-Naumann-Stiftung wegweisende empirische Forschungsprojekte, Publikationen und Rundtischgespräche, die eine alternative Plattform für Debatten und den freien Austausch von Ideen bieten. Diese Aktivitäten befassen sich mit den sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen Südafrika in seiner weiteren Entwicklung konfrontiert ist. Sie zielen darauf ab, praktische politische Empfehlungen und Lösungen anzubieten. Ein wichtiger Teil der Arbeit der Stiftung in Südafrika konzentriert sich auf die Zusammenarbeit mit der Democratic Alliance (DA) - Südafrikas liberale Stimme.
Aktuelles
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Die Hoffnung schwindet
Heute um 19 Uhr wird der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa im Rathaus von Kapstadt seine sechste Rede zur Lage der Nation halten. Die Rede gilt jedes Jahr als beliebtes Ereignis im politischen Kalender vieler Südafrikaner. Der Präsident reflektiert über das Land, seine Erfolge und Herausforderungen. Die Pläne und Prioritäten für das kommende Jahr werden bekannt gegeben. In der Regel ist dies ein Moment der Hoffnung. Als Ramaphosa im Jahr 2018 erstmals die Bühne als Präsident betrat, versprach er einen „neuen Aufbruch“. Heute wird er sich an eine krisengeschüttelte Nation wenden, die nur wenig Hoffnung hat und sich nur noch provisorisch zu helfen weiß.
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„Kriminalität wird meist an ganz bestimmten Brennpunkten begangen“
Der Mord an einem deutschen Touristen in Südafrika im Oktober dieses Jahres löste große Bestürzung in Deutschland aus. Dass Südafrika ein massives Kriminalitätsproblem hat, ist seit Langem bekannt. Im Interview erläutert der Sicherheitsexperte Gareth Newham vom Institute for Security Studies die Hintergründe der Gewalteskalation.
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Ein Präsident unter Druck
Im Dezember wählt der African National Congress in Südafrika einen neuen Vorsitzenden und damit sehr wahrscheinlich den künftigen Präsidenten des Landes. Der amtierende Staatschef Cyril Ramaphosa möchte gerne wiedergewählt werden – doch er steht unter Druck: Nach einem Raubüberfall auf seiner Viehzuchtfarm droht diesem ein Amtsenthebungsverfahren.
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Afrika. Unterschätzt im Indopazifik
Die geopolitische Position Afrikas birgt in Bezug auf Europa und den Indopazifik gewisse Chancen, aber auch Nachteile. Doch der Kontinent ist nicht das Hauptaugenmerk Europas. Im Gegensatz dazu steht Afrika ausdrücklich im Mittelpunkt der Interessenwahrnehmung von China, Indien und Japan. Das Policy Paper untersucht die anfängliche Vernachlässigung Afrikas und zeigt auf, inwiefern der Westliche Indische Ozean und die ostafrikanischen Küsten- und Inselstaaten als wichtige Akteure für europäische Länder infrage kommen.
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Kampf der Systeme: Warum ist China in Afrika so erfolgreich?
In den vergangenen fünfzehn Jahren hat sich China als bedeutender Partner und Investor in Afrika positioniert. Bei Infrastrukturprojekten und dem Handel mit Rohstoffen hat China Europa als wichtigsten Partner bereits verdrängt. In einer umfassenden Studie wurden afrikanische Entscheidungsträger zu Chinas und Europas Einfluss befragt.
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Neue Partner auf afrikanischem Boden
Die Bundesregierung hat die Relevanz guter deutsch-afrikanischer Verhältnisse erkannt: Deutschland muss auf den Gebieten der Sicherheitspolitik, Energieversorgung, des Handels und des Klimaschutzes künftig eng mit dem afrikanischen Kontinent zusammenarbeiten. Statt den häufig geäußerten und noch häufiger folgenlos gebliebenen Versprechungen einer „Partnerschaft auf Augenhöhe“ sollen nun konkrete Taten folgen.
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„ANC-Mitglieder glauben, sie schulden Russland Loyalität“
Als die Vereinten Nationen mit großer Mehrheit für eine Resolution stimmten, die das Ende der russischen Offensive in der Ukraine forderte, enthielt sich Südafrika. Im Interview analysiert die Historikerin Irina Filatowa die Beziehungen Russlands zur südafrikanischen Regierungspartei ANC und erklärt, warum westliche Werte dort auf wenig Gegenliebe stoßen.