Ein Neues Bild von Afrika

Schönheit und Technologie durch KI in Afrikas digitaler Wirtschaft neu erfinden

In ganz Afrika findet derzeit eine stille Revolution statt – angeführt von Innovatoren, die Technologie mit Kreativität verbinden, um die digitale Zukunft Afrikas zu gestalten.

Als Teil der Kampagne „New Image of Africa“ – einer dreiteiligen Serie, die auf Alex Berlin 91.0 ausgestrahlt und in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit (FNF) und Bantaba Media Platform produziert wurde – stellt diese Folge des Podcasts „The Unfiltered“ mit Nyima Jadama Itu Mamasedi vor, den Gründer von Eyam Skincare & Wellness SA.

Mamasedi gehört zu Afrikas neuer Generation von Changemakern, die künstliche Intelligenz (KI) einsetzen, um Schönheit, Gesundheit und Selbstpflege für den afrikanischen Markt neu zu definieren. Seine Reise zeigt, wie Technologie, Kreativität und Zielstrebigkeit zusammenkommen können, um inklusive Innovationen zu schaffen, die Afrika wirklich widerspiegeln.

„Verliebe dich nicht in deine Lösung. Verliebe dich in das Problem.“ – Itu Mamasedi

Innovative Tools wie KI dominieren die afrikanischen Märkte, aber nur wenige Unternehmer integrieren sie so in das persönliche Wohlbefinden wie Itu Mamasedi. Mit seinem Unternehmen Eyam Skincare & Wellness entwickelt Mamasedi ein KI-Tool zur Hautanalyse, das speziell auf afrikanische Hauttöne zugeschnitten ist – ein Bereich, der in der globalen Hautpflegeinnovation bisher vernachlässigt wurde.

„Eyam“, ein Wort aus der Sprache der Zulu, bedeutet „es gehört mir“ und steht für persönliches Eigentum und Selbstbestimmung.
„Wir wollten eine reine, personalisierte Hautpflege entwickeln, die wirklich für Afrikaner steht“, erklärt er.

Durch frühe Versuche entdeckte Eyam, dass es über die Hautpflege hinaus eine Möglichkeit gibt, eine Brücke zur Gesundheitsversorgung zu schlagen – indem Verbraucher befähigt werden, ihre Haut und ihre allgemeine Gesundheit besser zu verstehen.

Von Musik über Technologie bis hin zu Wellness: Eine Geschichte der Neuerfindung

Mamasedis unternehmerischer Werdegang ist alles andere als typisch. Er begann in der Musik- und Unterhaltungsbranche, inspiriert von Plattformen wie Spotify und Apple Music, bevor er sich in die Tech-Branche wagte. Sein erstes Start-up, eine Musik-Streaming-Plattform namens Streamundo, lehrte ihn wichtige Lektionen über Innovation und Scheitern.

„Als Gründer müssen wir wissen, wann es Zeit ist, weiterzumachen. Man scheitert nicht, wenn man etwas falsch macht – man scheitert, wenn man aufhört, es zu versuchen.“

Seine Widerstandsfähigkeit ist heute der Motor für den Erfolg von Eyam. Für Mamasedi ist Scheitern Teil der Innovation – ein wesentlicher Schritt zur Lösung der einzigartigen Herausforderungen Afrikas.

Inklusive Technologie für Afrika entwickeln

Eyam setzt sich mit seiner KI-Arbeit mit einem globalen Problem auseinander: dem Mangel an Daten für schwarze und braune Hautfarben.

„Die meisten Datensätze, die zum Trainieren großer Sprachmodelle verwendet werden, schließen dunklere Hautfarben aus. Das ist ein großes Problem“, sagt Mamasedi.
„Inklusivität ist nicht nur unser Geschäftsziel – sie steht im Mittelpunkt unseres Handelns.“

Durch die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen zur Beschaffung vielfältiger Hautdaten stellt Eyam sicher, dass seine Technologie die realen Menschen repräsentiert, denen sie dient. Auch in der Werbung zeigt die Marke gewöhnliche afrikanische Frauen anstelle von idealisierten, mit Photoshop bearbeiteten Bildern – und widersetzt sich damit den ausgrenzenden Standards des globalen Schönheitsmarketings.

Ethik, Daten und Vertrauen in KI

Mamasedi hebt sowohl das Potenzial als auch die Fallstricke der KI in Afrika hervor:

„KI-Modelle sind nur so gut wie die Daten, mit denen sie trainiert werden. Wenn Ihr Datensatz nicht vielfältig ist, werden Ihre Ergebnisse es auch nicht sein.“

Dies gilt insbesondere für unterrepräsentierte afrikanische Sprachen und Dialekte – von isiZulu bis Kiswahili –, die in KI-Trainingsdatensätzen selten vorkommen. Eyam hat sich der Gewährleistung von Datenqualität und Datenschutz verschrieben, wobei die Genauigkeit aus menschlicher Sicht nicht verhandelbar ist.

Afrikas aufstrebende Tech-Identität

Mamasedi glaubt, dass sich die Tech-Szene Afrikas vom Verbraucher zum Schöpfer wandelt.

„Afrikanische Unternehmer sind einfallsreich und kompetent. Mit den richtigen Werkzeugen und geduldigen Investitionen können wir global konkurrieren.“

Er fordert eine stärkere internationale Zusammenarbeit – nicht durch Hilfe, sondern durch Partnerschaften und Handel. Programme, die technische Fähigkeiten und Cloud-Infrastruktur (und nicht nur Finanzmittel) bereitstellen, helfen Start-ups wie Eyam bereits heute, erfolgreich zu sein.

Die Erzählung neu definieren

Durch Plattformen wie The Unfiltered Podcast erobern Mamasedi und andere Innovatoren die Geschichte Afrikas zurück.

„Die Welt erzählt nicht mehr die Geschichte Afrikas – das tun wir. Afrikanische Unternehmer übernehmen die Kontrolle über ihre eigene Geschichte und zeigen, wie wir von Grund auf echte Lösungen entwickeln.“

Die Kampagne „New Image of Africa“ verkörpert diesen Geist – sie verstärkt die Stimmen von Gründern, die die Wahrnehmung Afrikas als Zentrum für Innovation, Kreativität und Widerstandsfähigkeit verändern.

Ratschläge für junge Unternehmer

„Fangen Sie an. Seien Sie nicht zu vorsichtig mit Ihren Ideen – handeln Sie schnell. Die erste Version ist nie perfekt, aber Sie werden nie zur zweiten Version gelangen, wenn Sie nicht anfangen.“

Eyam expandiert bereits nach Namibia und Botswana und hat den gesamten afrikanischen Markt im Blick. Für Mamasedi ist das Ziel einfach, aber transformativ: authentische afrikanische Lösungen mit afrikanischer Innovation zu schaffen.