Istanbul
Seit der Eröffnung unserers Regionalbüros in Ankara 1991 arbeiten wir aktiv mit Partnern aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in der Türkei zusammen. Im Jahr 2002 sind wir nach Istanbul gezogen. Die Türkei ist aufgrund ihrer Geschichte, Kultur, Wirtschaft und geografischen Lage von entscheidender Bedeutung für Deutschland, Europa und die transatlantische Zusammenarbeit. Daher bietet die Friedrich-Naumann-Stiftung liberal gesinnten Bürgern und Organisationen in der Türkei Unterstützung an, um liberale Werte in der Gesellschaft zu fördern.
Aktuelles
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Mein Arbeitsplatz – kein Platz für Belästigung und Gewalt
Nicht zuletzt seit dem Ausstieg aus der Istanbul-Konvention 2021 ist Gewalt gegen Frauen ein immer wiederkehrendes Thema in der Türkei. Ein Projekt, das sich an Arbeiter in der Textilindustrie richtet, versucht die Situation durch Aufklärung zu verbessern. Frauenrechtsorganisationen kämpfen daher an vielen Fronten darum, dass die erreichten Fortschritte nicht der derzeitigen restriktiven politischen Linie zum Opfer fallen.
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Neue Studie zur Sicht der Türkei auf Europa und die Europäische Union
Der Blick der Türkei auf Europa und die EU ist um einiges positiver, als sich auf den ersten Blick vermuten lässt. Eine Studie zur Sicht der Türkei auf Europa und die Europäische Union legt die Spaltung der türkischen Gesellschaft offen, aber auch den nach wie vor klaren Wunsch zum EU-Beitritt. Die Studie die durch die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit mitfinanziert wurde zeigt, wo sich die Türkinnen und Türken im Land zu Europa und zur Europäischen Union in politischer, wirtschaftlicher und sozio-kultureller Hinsicht verorten. Befragt wurden 1.000 Personen im Alter von 18-64 Jahren aus 26 türkischen Provinzen.
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TOGG: Einstieg der Türkei in die Elektrofahrzeugbranche – Fortschritt oder Flop?
Schon länger als ein Jahrzehnt träumt Recep Tayyip Erdoğan bereits davon, auch ein einheimisches Automobil zu produzieren. Das erste türkische Elektrofahrzeug TOGG lief am 29. Oktober, dem 99. Jahrestag der türkischen Republik, unter großem Aufsehen vom Band. Ist es so revolutionär, wie Präsident Recep Tayyip Erdoğan und seine regierende AKP behaupten, oder nur eine weitere Fehlinvestition?
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Alkoholpolitik
Die Türkei steht in Europa an dritter Stelle der Länder mit den höchsten Alkoholsteuern, während sie beim durchschnittlichen Pro-Kopf-Verbrauch von reinem Alkohol an letzter Stelle steht. Ein liberales Projekt fragt nach den Gründen, setzt sich für eine freiheits- und verbraucherfreundliche Politik ein, und weist auf die Folgen unverhältnismäßiger Beschränkungen hin.
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„Männliche Staatsgewalt ist überall“
Die Proteste im Iran, seit die junge Frau Mahsa Amini dort von der Sittenpolizei getötet wurde, haben auch in der Türkei Widerhall gefunden. Die Frauen in der Türkei haben nie aufgehört, gegen männliche Gewalt zu protestieren. Unter dem Slogan „Frauensolidarität kennt keine Grenzen“ gingen sie auch in den letzten Wochen in der ganzen Türkei auf die Straße, um sich mit den iranischen Frauen für Mahsa Amini zu solidarisieren. Ein Beitrag der Journalistin Burcu Karakaş.
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Kohlenwasserstoffabkommen mit Libyen
Die Türkei hat mit Libyen ein Protokoll zur gemeinsamen Ausbeutung von Öl- und Gasvorkommen abgeschlossen. Damit hat die türkische Regierung erneut ihre prominente Rolle im Mittelmeer demonstriert und andere Anrainerstaaten verärgert.
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Das Oppositionsbündnis: Gemeinschaft des Rings oder nicht bündnisfähig?
Der Sechser-Tisch der türkischen Opposition gegen die AKP-Herrschaft ist ein attraktives Angebot für die Wählerinnen und Wähler. Der jüngste Streit innerhalb der Runde über die Präsidentschaftskandidatur erweckt bei der Wählerschaft jedoch den Eindruck, das Bündnis stehe kurz vor der Auflösung. Die Beteiligten müssen sich wieder daran erinnern, dass sie mit vereinten Kräften gewinnen können, mit getrennten Kräften aber auf jeden Fall verlieren. Eine Analyse von Wirtschaftsexperte Can Selçuki.