Istanbul
Seit der Eröffnung unserers Regionalbüros in Ankara 1991 arbeiten wir aktiv mit Partnern aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in der Türkei zusammen. Im Jahr 2002 sind wir nach Istanbul gezogen. Die Türkei ist aufgrund ihrer Geschichte, Kultur, Wirtschaft und geografischen Lage von entscheidender Bedeutung für Deutschland, Europa und die transatlantische Zusammenarbeit. Daher bietet die Friedrich-Naumann-Stiftung liberal gesinnten Bürgern und Organisationen in der Türkei Unterstützung an, um liberale Werte in der Gesellschaft zu fördern.
Aktuelles
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Die Rolle der zivilen Verfassung als Grundlage eines demokratischen Staates
Am 26. September fand die Veranstaltung "Die Rolle einer zivilen Verfassung in einem demokratischen Staat: Beispiele aus Deutschland und der Türkei" in der Universität Istanbul mit Ehrengast Gerhart Baum, ehemaliger Innenminister Deutschlands, statt. Die Redner erörterten die Bedeutung der Zivilverfassung, wiesen auf Gemeinsamkeiten hin und betonten die Notwendigkeit von Einheit und Sicherheit in der Türkei. Prof. Dr. Abdurrahman Eren moderierte die Veranstaltung.
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Türkei stimmt Schwedens NATO-Beitritt zu, doch Ratifizierung steht aus
Der türkische Präsident Erdoğan zeigte sich lange kompromisslos, was die Aufhebung seines Vetos gegen den schwedischen NATO-Beitritt anging. Das nordische Land habe seine Forderungen nach einer stärkeren Zusammenarbeit bei der Terrorismusbekämpfung nicht erfüllt. Doch Erdoğan wartete auch auf ein positives Signal aus Washington bezüglich der Lieferung von F-16-Kampfjets. Und in letzter Minute stellte er eine weitere Bedingung: die Wiederaufnahme des EU-Beitrittsprozesses der Türkei.
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Schöne neue Welt: Künstliche Intelligenz und Meinungsfreiheit
In diesem Panel wurden die ethischen Überlegungen zum Einsatz von KI, ihre Auswirkungen auf den Journalismus und die Gesellschaft sowie die Notwendigkeit einer verantwortungsvollen Nutzung diskutiert. Die Veranstaltung förderte den Dialog und sollte zu einem fundierteren Diskurs über die Herausforderungen und Chancen der KI im Bereich der Menschenrechte und demokratischen Werte beitragen. Außerdem wurden die Gewinner des KI-generierten Bildwettbewerbs vorgestellt.
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Steht die Türkei vor der Wende?
Wird Recep Tayyip Erdoğan seinen autoritären Kurs fortsetzen können, oder muss er den Weg freimachen für eine Rückkehr zu Rechtsstaatlichkeit, bürgerlichen Freiheiten und echter Demokratie? Es geht um viel bei diesen Wahlen, deren Ausgang vier Wochen vorher noch nicht seriös vorherzusagen ist: Um die Überwindung der Inflationskrise, die Wiederherstellung von Presse- und Meinungsfreiheit, die Sicherung der Rechte von Frauen und Minderheiten sowie die Unabhängigkeit der Justiz.
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Wunder gibt es immer wieder
Bei dem verheerenden Erdbeben am 6. Februar im Südosten der Türkei sind offiziellen Angaben zufolge knapp 50.000 Menschen ums Leben gekommen und ganze Landstriche verwüstet. Doch neben all der Zerstörung und dem Leid, die das Erdbeben über die Menschen gebracht haben, gab es auch manches Wunder – so die Rettung von zahlreichen Menschen aus den Trümmern selbst nach knapp 300 Stunden nach dem Erdbeben. Ein weiteres Wunder betrifft die Annäherung zwischen den ewigen Feinden Griechenland und der Türkei.
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Nachhaltige Städte gegen Katastrophen
Es ist nicht möglich, Naturkatastrophen zu verhindern. Die negativen Auswirkungen von Naturkatastrophen auf Städte und ihre Bewohner können jedoch minimiert werden. Macht es dabei einen Unterschied, ob eine Stadt eine nachhaltige Stadt ist oder nicht? Zweifelsohne, sagt die Expertin für Nachhaltige Städte, Itır Akdoğan, Forschungsdirektorin bei TESEV, ein unabhängiger Think-Tank, der 1994 gegründet wurde, um politische Empfehlungen für soziale und politische Probleme zu entwickeln.
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Die wirtschaftlichen Auswirkungen der türkischen Erdbeben
Die Auswirkungen der Erdbeben auf das Wirtschaftswachstum der Türkei werden in den bislang vorliegenden seriösen Studien zwar meist als begrenzt oder sogar positiv eingeschätzt. Aber die volkswirtschaftlichen Schäden dürften sich gleichwohl auf 100 bis 150 Milliarden Dollar belaufen. Ein Gastbeitrag von Wirtschaftsexperte Emre Deliveli.