Sofia
Das Teilprojekt umfasst mit Bulgarien einen Mitgliedstaat und mit Nordmazedonien einen Beitrittskandidaten der Europäischen Union. Trotz verschiedener Stufen der europäischen Integration sowie unterschiedlicher gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklung, lassen sich sowohl Überscheidungen im Bereich Sprache und Kultur als auch in den politisch-gesellschaftlichen Problemstellungen ausmachen.
Aktuelles
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Sviatlana Tsikhanouskaya: „Tyrannei ist wie Krebs“
Seit Jahren kämpft die belarusische Oppositionsführerin Sviatlana Tsikhanouskaya aus dem Exil in Litauen für ein freies Belarus und forderte nach den gefälschten Präsidentschaftswahlen zu Neuwahlen auf. In der 17. Berliner Rede zur Freiheit hielt sie ein vehementes Plädoyer für Freiheit und Menschenrechte und appellierte an die internationale Gemeinschaft zur Solidarität mit der belarusischen Opposition. Für Tsikhanouskaya ist klar: Der Kampf für die Freiheit ist ein globaler Kampf, der nicht alleine gewonnen werden kann.
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Und täglich grüßt das Murmeltier
In Bulgarien stehen am kommenden Sonntag erneut Parlamentswahlen an – zum fünften Mal in den vergangenen zwei Jahren. Die Politik steckt seit dem Protestsommer von 2020 in einer endlosen Krisenschleife: Bulgarien wird seitdem von sich abwechselnden Interimsregierungen mehr verwaltet als regiert und das Land hat mit leisen Schritten den Wechsel zu einem inoffiziellen Präsidialsystem vollzogen. Die bulgarische Bevölkerung ist mittlerweile wahlmüde und es deutet wenig darauf hin, dass es diesmal anders werden könnte.
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Think Freedom: Freiheit ist eine Aktion
Nach der erfolgreichen Premiere in Sofia stürmt die Dokumentation „Porträt von Denitsa Lyubenova“ Film Festivals weltweit. Das Doku-Portrait prämierte auf nationaler Ebene beim Sofia Pride Film Fest in Bulgarien und geht nun seinen Weg über Nord Mazedonien bis nach Deutschland, und Großbritannien. „Think Freedom: Freiheit ist eine Aktion" erzählt die Geschichte der Menschenrechtsanwältin und Aktivistin Denitsa Lyubenova von der LGBTIQ+ Organisation Deystvie.
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Serbien: Schwule und Lesben „vorübergehend“ zu unerwünschten Personen erklärt
Heute beginnt die Europride in Serbien. Zwar sind erneut in Belgrad Tausende Demonstranten gegen die Großveranstaltung auf die Straße gegangen und auch der serbische Präsident Aleksandar Vučić hatte zuvor die Absage der Pride-Veranstaltung angekündigt, doch der internationale Druck war zu groß. Im konservativen Weltbild des serbischen Präsidenten haben gleichgeschlechtliche Partnerschaften und alternative Lebensentwürfe keinen Platz.
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„Der Krieg ist ein weiterer Fall, der gewonnen werden muss“
Inga Kordynowska ist Inhaberin einer Anwaltskanzlei, die trotz der drohenden Besetzung von Odessa zu Beginn des Krieges in der Stadt blieb und das humanitäre Freiwilligenzentrum von Odessa sowie zwei weitere Projekte zur Unterstützung von Vertriebenen, insbesondere Müttern gründete. Im Sonderprojekt „Die Unbeugsamen“ erzählt sie, wie ihr die Rechtspraxis während des Krieges half und warum humanitäre Hilfe nicht ihr Hauptziel ist, um Kriegsopfern zu helfen.
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Bulgarien: Zurück auf Start – Reformerregierung von Petkov gestürzt
Das Misstrauensvotum in Bulgarien hat eine reformorientierte Regierung zu Sturz gebracht, die in ihrem kurzen Bestehen trotz aller Schwierigkeiten und Unterschiede zwischen den Koalitionsparteien versucht hat, das Land voranzubringen. Falls in den kommenden Wochen keine mehrheitsfähige Regierung gebildet werden kann, müssen die Bulgaren wohl bereits im September wieder an die Urnen – zum vierten Mal innerhalb von eineinhalb Jahren.
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Frauen im Journalismus in Ost- und Südosteuropa
Die wichtigsten Geschichtenerzähler unserer Zeit, die Journalisten, sind überwiegend weiblich, und obwohl sie offen und direkt agieren, werden sie zunehmend diskriminieren.