Freispruch für Dangarembga
Jordi
Razum
Ein Präzedenzfall für die Demokratie
Sechs Monate Haftstrafe auf Bewährung, ausgesetzt für fünf Jahre, in denen sich die Verurteilten nicht politisch äußern dürfen: So lautete im September 2022 das Strafmaß gegen die Schriftstellerin Tsitsi Dangarembga aus Simbabwe und ihre Mitstreiterin Julie Barnes, weil diese auf Plakaten institutionelle Reformen und die Freilassung von inhaftierten Journalisten gefordert hatten. Mit ihrer friedlichen Demonstration in der simbabwischen Hauptstadt Harare hätten die beiden Frauen, so die Begründung der Richterin in erster Instanz, zu „öffentlicher Gewalt aufgestachelt“. Mut zahlt sich aus: Tsitsi Dangarembga triumphiert vor dem Obersten Gerichtshof ihrer Heimat.