Leutheusser-Schnarrenberger: Genitalverstümmelung macht die Frau zum Objekt des Mannes

Unser Vorstand zum „Internationalen Tag der Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung“
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger

© Tobias Koch

Zum heutigen „Internationalen Tag der Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung“ erklärt Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Vorstand der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und Bundesjustizministerin a. D.:


„Genitalverstümmelung ist mehr als eine schlimme Körperverletzung, sie zerstört die Seele und die Lust am Frausein in brutaler Weise und macht die Frauen zum Objekt des Mannes. Es ist nicht akzeptabel, dass sehr viele Frauen weltweit nach wie vor Opfer dieser schlimmen Menschenrechtsverletzung werden. Und es ist erst recht nicht hinnehmbar, dass versucht wird, diese Menschenrechtsverletzung mit kultureller Tradition zu rechtfertigen. Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit unterstützt den Einsatz für Nulltoleranz aus tiefer Überzeugung. Die unantastbare Menschenwürde der Frauen muss verteidigt und ihre Verletzung durch Genitalverstümmelung verhindert werden.“


Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit verlieh 2016 den Raif-Badawi-Award u. a. an Hero Jafaar, Leiterin des Frauenzentrums in Halabja, Nord-Irak, die selbst ein Opfer der Genitalverstümmelung ist. Sie und das Journalistinnen-Team vom Radio Dange NWE klären in ihrem Programm öffentlich über die Folgen der Genitalverstümmelung auf.

Pressekontakt:
Doris Droste, Pressereferentin der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, presse@freiheit.org, Tel. 030 28 87 78 54, www.freiheit.org