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Regional Kooperation
MORE REPORT: V. Elina Tzengko's Erfolgsgeschichte

Die Gesellschaft zeigt den Weg
elina
© Friedrich Naumann Foundation for Freedom Greece & Cyprus

Kurzer Hintergrund

Elina Tzengko, die in Griechenland geborene und aufgewachsene Speerwurf-Europameisterin mit albanischen Migrationshintergrund, hat am 18. August bei den Europameisterschaften in München die Goldmedaille gewonnen.

Medienberichterstattung

Die herausragenden Leistungen von Elina Tzengko wurden in den griechischen Medien als ein weiterer nationaler Erfolg dargestellt. Ausdrücke wie "goldener Champion" und "Königin von Europa" waren Teil der Medienberichterstattung, und die Nachrichten wurden ohne jeglichen Hinweis auf ihre Herkunft gesendet. Kurz nach ihren Aussagen über die Schwierigkeiten, die sie bei der Erlangung der griechischen Staatsbürgerschaft hatte, änderte sich das Bild. Danach konzentrierte sich der Bericht auf die Schwierigkeit, die griechische Staatsbürgerschaft zu erhalten, was für Sportler möglich ist, die sich auf europäischer oder internationaler Ebene hervorgetan haben.

Mit anderen Worten: Der Fall Tzengko war ein Motor für die Hervorhebung eines wichtigen Themas in den griechischen Medien.

Die albanischen Medien hingegen berichteten in ähnlicher Weise, aber aus einer anderen Perspektive. Bei der Darstellung ihrer Leistungen wurden ihre albanische Herkunft, die Schwierigkeiten, mit denen sie in Griechenland konfrontiert war, sowie die jahrelangen Versuche, die griechische Staatsbürgerschaft zu erhalten, und die negativen Kommentare, die sie erhielt, hervorgehoben.

Schlussfolgerungen

  • Trotz der turbulenten Vergangenheit und zahlreicher rechtlicher und administrativer Hindernisse sind die Albaner ein hervorragendes Beispiel für eine hoch integrierte Migrantengemeinschaft, die zur wirtschaftlichen Entwicklung Griechenlands beigetragen und die griechische Gesellschaft kulturell bereichert hat.
  • Die Medien in beiden Ländern konzentrieren sich jedoch nach wie vor eher auf Vorfälle, die die Bedeutung dieser "menschlichen Brücke" zwischen den beiden Gesellschaften herunterspielen, während ihre Berichte weiterhin die Vorurteile und negativen Stereotypen reproduzieren, die die beiden Gesellschaften übereinander haben.
  • Geschichten wie die von Elina Tzengko und vielen anderen brauchen mehr Aufmerksamkeit in den Medien, um die tatsächliche gesellschaftliche Situation besser darzustellen und das gegenseitige Verständnis und Vertrauen zwischen den beiden Gesellschaften zu stärken. Solche Nachrichten wären auch eine sinnvolle Antwort auf rassistische und stereotype Darstellungen der Migration in bestimmten griechischen Medien.

Diese Zusammenfassung von "Elina Tzengko's Erfolgsgeschichte" ist Teil des 1. Medienbeobachtungsberichts (MORE). MORE ist Teil des ALGREE-Projekts und zielt darauf ab, anhand aktueller Fallstudien aufzuzeigen, wie Medien, die die öffentliche Meinung beeinflussen und formen, es versäumen, die verbesserten bilateralen Beziehungen auf der Ebene der offiziellen Politik und die gesellschaftlichen Bindungen, die im Kontext von Missverständnissen und Vorurteilen bestehen und bleiben, genau zu informieren und zu verstehen.

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