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Freedom Games
Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit auf der erfolgreichen 10. Ausgabe der Freedom Games in Polen

Dr. Lars- André Richter

Der designierte Projektleiter des Büros für Mitteleuropa und Baltischen Staaten in Prag Dr. Lars- André Richter bei seiner Eröffnungsrede von Freedom Games

© Agnieszka Cytacka ACF

Sie sind die beeindruckendste und medienwirksamste Veranstaltung in Polen, die die FNF unterstützt und an der sie mitwirkt. Die Freedom Games (Igrzyska Wołnosci), die in der polnischen Stadt Łódż stattfanden, sind das größte liberale Forum in Mittel- und Osteuropa. Jedes Jahr veranstalten die Organisatoren, der polnische Think Tank Fundacja Liberte! ein interdisziplinäres Programm mit Vorträgen, Kulturveranstalungen und Paneldiskussionen zu verschiedenen Themen. Es dreht es sich nicht nur um Politik, sondern auch um Wirtschaft, Kultur, gesellschaftliche Probleme, Klimafragen, neue Technologien und vieles mehr. Auf den Podien treten renommierte Persönlichkeiten aus Polen und der ganzen Welt auf: Politiker, Schriftsteller, Journalisten, Schauspieler, bekannte Experten, Vertreter verschiedener Think Tanks und NGOs. In der Tat kann man auf der Liste der Referenten und VIP Gäste viele Partner aus dem FNF-Netzwerk finden. Abgesehen von den hohen Besucherzahlen von mehreren Tausend Menschen in Łódż erreichen die Freedom Games dank ihres hybriden Formats auch Millionen  Menschen durch Online-Plattformen wie Youtube, wo jeder Programmpunkt zweisprachig (Polnisch und Englisch) übertragen wird.

Die diesjährige 10. Jubiläumsausgabe übertraf alle Erwartungen. Vom 15. bis 17. September waren bei den Freedom Games fast 600 Redner auf neun Bühnen in fast 200 Podiumsdiskussionen zu Gast. Zu den bekanntesten Rednerinnen und Rednern der diesjährigen Ausgabe gehörten, unter anderem, Anne Applebaum, Mark Galeotti, Jonathan Litell und Michael Ignatieff. Die Besucher- und Zuschauerzahlen sind noch nicht vollständig erfasst, dürften aber erneut höher sein als im letzten Jahr, als rund 2,5 Tausend Menschen die Freedom Games besuchten und mehr als 2,2 Millionen Menschen online zuschauten. Darüber hinaus gelang es den Organisatoren im Laufe der Jahre, wertvolle Partner wie Atlas Network, ELF, Ikea, Orange, Google, Amazon, Open Society Foundation und viele mehr zu gewinnen und auch die Aufmerksamkeit der größten oppositionellen polnischen Medien auf sich zu ziehen. Und genau in diesem liberalen Geist wurde die gesamte Veranstaltung durchgeführt: einen Monat vor den polnischen Wahlen ging es bei den Freedom Games vor allem um die Wichtigkeit der Wahlbeteiligung. Das wurde auch durch das für die diesjährige Veranstaltung gewählte Thema, den Wendepunkt (Turning Point, oder auf Polnisch: Punkt zwrotny), nahegelegt. Und ein Wendepunkt soll es nicht nur für Polen sein, sondern natürlich auch für den Krieg in der Ukraine. Der Krieg und seine Folgen für Mittel- und Osteuropa sowie die Zukunft der Ukraine waren ein wichtiger Teil der Tagesordnung.

Diskussion

Anna Ayvazyan moderiert die Diskussion und präsentiert die Publikation.Speakers von links: Erik Uszkiewicz (Rechtsanwalt und Vizepräsident von Hungarian Europe Society), Franak Viačorka (belarussischer Oppositionsaktivist und leitender Berater von Swjatlana Tsichanouska). David Koranyi (Spezialist für Außen- und Energiepolitik), Piotr Kwapisiewicz (Minderheiten- und Menschenrechtsexperte)

© Krzysztof Cytacki ACF

Das Büro der Friedrich Naumann Stiftung für Mitteleuropa und die Baltische Staaten in Prag ist ein langjähriger Partner der Veranstaltung und nimmt jedes Jahr aktiv daran teil. In diesem Jahr wirkten das Team aus Prag an vier Paneldiskussion mit. Außerdem wurden dieses Jahr auch das Stiftungsbüro für Russland und Zentralasien, das sich zur Zeit im Exil befindet, eingeladen. Die beiden Stiftungsbüros haben  eine Podiumsdiskussion zum Thema Zurück zu den Grundlagen: Wie kann der Rückschritt bei den Menschenrechten in Mittel- und Osteuropa umgekehrt werden?“organisiert. Diese Paneldiskussion war zugleich die Präsentation der neuen PublikationThe Contemporary Human Rights situation in Central and Eastern Europe“, an der die beiden Büros sowie das slowenische Institut Novum zusammenarbeiteten. Die Diskussion wurde von der Projektkoordinatorin Anna Ayvazyan moderiert. Gibt es etwas, dass die internationale Menschenrechtsgemeinschaft neu überdenken muss? Am Anfang berichtete Franak Viačorka, belarussischer Oppositionsaktivist und leitender Berater von Swjatlana Tsichanouska, über seine eigene Erfahrungen mit Menschenverletzungen in Belarus. Mehr erfahren Sie in der Videoaufnahme der Diskussion.

Ester Povýšilová, Projektmanagerin aus dem FNF Büro in Prag, hat eine Paneldiskussion mit dem Thema „Intelligente Städte: Zeit, die Vorgabe zu ändern“ organisiert und moderiert. Ein wichtiger Teil der Diskussion war das Thema der Beteiligung der lokalen Bevölkerung an der Entwicklung ihrer Stadt. Dirk Assmann, Referent für Innovationsraum und Urbanisierung am Liberalen Institut der FNF, nahm ebenfalls an der Diskussion teil und sprach über das liberale Konzept der Urbanisierung. Die gesamte Diskussion können Sie sich hier anschauen.

Diskussion

Barbora Krempaská (in der Mitte) moderiert die Diskussion mit, (von links): Dr. Lars-André Richter (der designierte Leiter des Prager Büros der FNF), Piotr Łukasiewicz (polnischer Soldat, Politikwissenschaftler, Diplomat), Jan Farfał  (Historiker, Kolumnist, Doktorand an der Universität Oxford), Wojciech Przybylski (Chefredakteur, Visegrad Insight) und online zugeschaltet Nataliya Melnyk (Geschäftsführerin des Bendukidze Free Market Center (BFMC).

© Krzysztof Cytacki ACF

Das Thema Wendepunkte für Polen, Mitteleuropa und die Ukraine spiegelte sich auch in der Diskussion „Lehren aus Vergangenheit und Gegenwart: Die Auswirkungen des russischen Krieges in der Ukraine auf MOE“ wider, die von der Projektmanagerin Barbora Krempaská moderiert wurde. Eine deutsche Perspektive in die Diskussion brachte der designierte Leiter des Prager Büros der FNF Dr. Lars-André Richter ein. Mit polnischen Experten wurde über die neue Rolle von Mitteleuropa, die steigende Bedeutung von Polen und die europäischen Sicherheitstrategie diskutiert. Nataliya Melnyk, die online aus Kiew zugeschaltet wurde, berichtete über die aktuelle politische Entwicklung in der Ukraine und Vorbereitung der Ukraine für ihren EU-Beitritt. Was die Experten besprachen können Sie in der Videoaufnahme der Diskussion erfahren. Außerdem setzte sich auch das 4liberty.eu Netzwerk in der letzten Ausgabe seines halbjährig erscheinenden Magazin 4liberty.eu Review mit dem Thema auseinander.

Podiumsdiskussion

Dr. Detmar Doering moderiert die Podiumsdiskussion mit, von rechts: Adam Bartha (Direktor von EPICENTER, Aneta Vaine (Vizepräsidentin des Litauischen Instituts für die freie Marktwirtschaft), Marcin Duma (Vorsitzender des Verwaltungsrats der Stiftung Institut für Markt- und Sozialforschung), Tom G. Palmer (Vizepräsident für internationale Programme bei Atlas Network) und Matej Bárta (Analyst am Institut für Wirtschafts- und Sozialstudien (INESS) in Bratislava, Slowakei)

© Krzysztof Cytacki ACF

Am letzten Tag des Forums moderierte der amtierende Leiter des Prager Büros Dr. Detmar Doering die Paneldiskussion „Wie kann man in einer Welt des Populismus ökonomische Bildung vermitteln?“ in der auch unsere Partner vertreten waren. Die Redner waren sich einig, dass die ökonomische Bildung in den Schulen eines der zentralen Mittel zur Bekämpfung des Populismus ist, aber es ist schwierig, dies in den Lehrplänen zu verankern oder einen geeigneten Weg zu finden, es zu lehren. Litauen ist ein hervorragendes Beispiel für einen solchen Unterricht an Schulen. Die Experten des Lithuanian Free Market Institute haben schon mehrere Schulbücher zum Wirtschaftsunterricht geschrieben. Die Diskussion können Sie sich hier anschauen.

Die Mehrheit der Programmpunnkte kann man sich hier auf Englisch oder Polnisch anschauen. Wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe von Freedom Games und laden Sie alle herzlich ein, denn wer Freiheit liebt, muss einmal auf Freedom Games gewesen sein!