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Klimawandel
Ökonomische Bildung als Schlüssel zur Bewältigung des Klimawandels

Schulklasse

Die ökonomisce Bildung an Schulen sollte besser werden, um ökologisch handlungsfähige Generationen auszubilden 

© picture alliance / imageBROKER | A. Bernhard

In Schulbüchern und Lehrplänen sollte der ökonomischen Bildung mehr Raum gegeben werden, wenn es um Erklärungsansätze und Lösungsstrategien für den Klimawandel geht. Dies empfiehlt die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit basierend auf einer Studie des Instituts für Ökonomische Bildung. „Die durch den Klimawandel anstehenden Herausforderungen sind epochale Schlüsselprobleme, die in allgemeinbildenden Schulen bearbeitet werden sollten“ betonen die Gutachter. Die ökonomische Bildung könne dazu „originäre Beiträge leisten, die – ausgehend von den analysierten Schulbüchern – in der gymnasialen Oberstufe in deutschen Schulen noch vernachlässigt werden.“

Die Studie untersucht insgesamt 47 Schulbücher der sogenannten Ankerfächer der ökonomischen Bildung in der Oberstufe – insbesondere als jene, die im Wirtschafts- und Politikunterricht verwendet werden. In der umfangreichen Auswahl werden dabei alle Bundesländer berücksichtigt, was eine differenzierte und umfassende Analyse ermöglicht hat.

Keine Auseinandersetzung mit ökonomischen Lösungsansätzen

Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass ökonomische Erklärungs- und Lösungsansätze wie der Emissionshandel, die Ökosteuer oder andere Markt- und Anreizlösungen in vielen Schulbüchern gar nicht thematisiert werden und in den anderen vor allem die politische Perspektive im Fokus steht. Eine systematische Auseinandersetzung mit den umweltökonomischen Ansätzen und den umweltpolitischen Instrumenten, ihren Intentionen, ihrer Funktionsweise oder ihren Wirkungen findet nur sehr selten statt. Oftmals beschränkt man sich auf eine „Institutionenkunde“, während beispielsweise die Perspektive von Verbraucherinnen und Verbrauchern oder auch Unternehmerinnen und Unternehmern so gut wie gar nicht vorkommt.

 „Ökonomische Bildung bedeutet mehr als das Kennen der Grundrechenarten. Die Lehrpläne der Länder müssen endlich ökonomische Bildung breit und umfassend in den Kanon aufnehmen. Nur wer das Leben in all seinen Facetten durchdringt, kann als Staatsbürger seine Pflichten wahrnehmen. Die soziale Marktwirtschaft bietet beispielsweise viele Lösungsansätze für die Bewältigung des Klimawandels. Junge Menschen haben ein Recht darauf, diese im Schulunterricht kennenzulernen.“, erklärt Professor Karl-Heinz Paqué, Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.