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Nachbericht
„75 Jahre Krieg und Frieden. Von der Potsdamer Konferenz über Hiroshima und Nagasaki zur internationalen Nachkriegsordnung“

Professor Karl-Heinz Paqué
Professor Karl-Heinz Paqué, Vorsitzender der Stiftung für die Freiheit, gedachte in seinem Grußwort der Opfer des Zweiten Weltkrieges. © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

In der vergangenen Woche erinnerte die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki sowie das internationale Ende des Zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren.

Professor Karl-Heinz Paqué, Vorsitzender der Stiftung für die Freiheit, gedachte in seinem Grußwort der Opfer des Zweiten Weltkrieges, der erst am 02. September 1945 durch die Kapitulation Japans sein weltweites Ende fand. Er blickte zurück auf Juli und August 1945 und machte die Ambivalenz dieser Zeit und der getroffenen Entscheidungen deutlich. Die Atombombenabwürfe hätten zweifellos vielfaches Leid und den Tod tausender unschuldiger Menschen mit sich gebracht, denn die Einwohner von Hiroshima und Nagasaki wären ja keineswegs nur Militärangehörige gewesen. Zugleich ließe sich jedoch auch feststellen, dass der Einsatz der Atombomben eine Verkürzung des Krieges in Asien zur Folge hatte und auch, dass bereits seit Anfang des Kalten Krieges die verheerenden Wirkungen dieser Waffe allseits bekannt gewesen wären. Die Hemmschwelle, diese Waffe nochmals militärisch zu verwenden, sei so sehr hochgesetzt worden.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Kulturland Brandenburg und dem Waschhaus Potsdam statt. Sie war Teil des Themenjahres »KRIEG & FRIEDEN«, welches auf eine Initiative der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg zurückgeht. Gemeinsam wurden die bis heute spürbaren Auswirkungen der aus der Potsdamer Konferenz resultierenden Nachkriegsordnung dargestellt und diskutiert.

Nach einem kurzen Konzert der Kammerakademie Potsdam und Grußworten folgte eine Lesung des Potsdamer Schauspielers Guido Lambrecht.

Guido Lambrecht
Guido Lambrecht liest aus „Das ist ein Mensch“ von Hara Tamiki, „Ein Licht wie auf dem Meeresgrund“ von Ota Yoko und „Hiroshima“ von Marie Luise Kaschnitz © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Doch bei einem Blick zurück sollte es nicht bleiben. Über „die Lehren des August 1945 für eine Zukunft in Frieden und Freiheit“ diskutierten die Vizepräsidentin der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Verena Blechinger-Talcott, der außenpolitische Sprecher der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag, Bijan Djir-Sarai, und der Leiter des Referates Transatlantischer Dialog und Lateinamerika der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Sascha Tamm. Unter der Moderation von Jessica Nies, Sprecherin der Initiativgruppe "Junge GSP" und Sektionsleiterin Berlin der Gesellschaft für Sicherheitspolitik, wurde über die Auswirkungen der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki für die Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik der USA, Japans und Deutschlands/Europas diskutiert.

Bijan Djir-Saraj MdB, Prof. Dr. Verena Blechinger-Talcott, Jessica Nies und Sascha Tamm
Bijan Djir-Saraj MdB, Prof. Dr. Verena Blechinger-Talcott, Jessica Nies und Sascha Tamm diskutieren vor dem Truman Haus über Folgen und Lehren des ersten und bisher einzigen militärischen Einsatzes von Atomwaffen im August 1945. © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Der außenpolitische Sprecher der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag, Bijan Djir-Sarai
Der außenpolitische Sprecher der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag, Bijan Djir-Sarai, sprach sich für eine gemeinsame europäische Außen- und Sicherheitspolitik mit einer gemeinsamen europäischen Armee aus. Nur so könnten die europäischen Staaten den zukünftigen militärischen Herausforderungen gerecht werden. Das derzeitige ineffiziente Kleinklein der einzelnen Mitgliedstaaten berge hohe Risiken für Frieden und Freiheit in Europa. © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Mit einer Videoperformance der Oxymoron Dance Company und einem kleinen Konzert der Kammerakademie Potsdam fand die Veranstaltung ein würdiges Ende.

In unserem Video „75 Jahre Krieg und Frieden“ können Sie kurze Ausschnitte der Veranstaltung noch einmal miterleben.

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Präsentation der Videoperformance „Little Boy“ der Oxymoron Dance Company
Präsentation der Videoperformance „Little Boy“ der Oxymoron Dance Company © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
Ausklang des Abends mit der Kammerakademie Potsdam
Ausklang des Abends mit der Kammerakademie Potsdam © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit