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Studie

Zwischen Polarisierung und Moderation

Nach fast drei Jahren haben wir uns an den dynamischen Präsidenten Emmanuel Macron in unserem Nachbarland Frankreich gewöhnt. Mit unterschiedlichen Emotionen haben wir von ihm angestoßene politische Impulse, streitbare Reformen und daraus resultierende gesellschaftliche Reaktionen wie die Proteste der Gelbwesten-Bewegung beobachtet, fasziniert seine politische Kühnheit und vielleicht auch manche Ungeschicklichkeit beobachtet.

Allerdings stehen viele auch heute noch vor der Frage, wie Macron, seine Partei La République en Marche und seine Politik eigentlich einzuordnen sind. Medien in Deutschland bezeichnen ihn häufig als liberal, sind sich einig, dass es sich um einen Freund Europas und Reformer handelt. Doch wie ist sein politisches Profil, sind seine Reformen wirklich zu verorten? Daher sensibilisiert die Studie „für den insbesondere aus einer deutschen Sicht oft missverstandenen Liberalismus-Begriff in Frankreich“, so unsere European Affairs Managerin und Leiterin der Frankreich-Aktivitäten innerhalb des Europäisches Dialogprogramms, Jeanette Süß.

In Frankreich wird Macron häufig auch als Zentrist bezeichnet – ein politisches Merkmal das über viele Jahrzehnte hinweg eher für Erfolglosigkeit, Wankelmütigkeit und inhaltliche Profillosigkeit stand. Doch was hat es inhaltlich damit wirklich auf sich? Wer sind die traditionellen Vertreter dieser politischen Tradition und ist ein Präsident, der mit Angehörigen des linken und des rechten Lagers sowie mit Angehörigen der Mitte regiert, wirklich ein Zentrist?

Diese und viele weitere Fragen beantwortet die Politikwissenschaftlerin Dr. Daniela Kallinich in unserer neuen Studie "Zwischen Polarisierung und Moderation - Frankreichs Präsident Macron und sein Dritter Weg auf dem Prüfstand“. Die Publikation ist auf Deutsch und Englisch erhältlich.