Venezuela

Mut, Widerstand, Freiheit: Warum der Nobelpreis Venezuela neue Hoffnung gibt

Am 7. Dezember sprach Karl‑Heinz Paqué am Kurt‑Schumacher‑Platz zur venezolanischen Diaspora anlässlich der Friedensnobelpreisverleihung an María Corina Machado. Seine Botschaft: Mut, Würde und internationale Solidarität tragen den Weg zu einem freien Venezuela – und die Diaspora ist ein wesentlicher Teil dieser Geschichte.

Meine Damen und Herren.

Liebe Venezolanerinnen und Venezolaner.
Liebe Freundinnen und Freunde der Freiheit.

Der Kampf für die Freiheit in Venezuela liegt mir am Herzen.
Ich unterstütze Sie zuerst als überzeugter Liberaler.

Aber auch als Vorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
und als Vorsitzender der Liberalen Internationale.

Wir stehen heute an einem historischen Punkt.
Nicht nur für Venezuela.
Sondern für die Freiheit.

Mit der Verleihung des Friedensnobelpreises an María Corina Machado sendet die Welt ein Signal.
Für Mut.
Für Würde.
Für unerschütterliche Kraft.

Für ein Volk, das sich nicht beugt.

Sie sind die lebendige Stimme Venezuelas in der Welt — und ich sage Ihnen heute mit tiefem Respekt:
Sie stehen nicht am Rand dieser Geschichte.
Sie sind ein Teil davon.

Die Causa für die Freiheit in Venezuela habe ich in den letzten Jahren intensiv begleitet.

Ich durfte gemeinsam mit Ihnen am 28. Juli für freie Wahlen plädieren.
Doch als diese Wahlen gestohlen wurden, haben wir als Liberale geschlossen an Ihrer Seite gestanden.
Wir haben die internationale Gemeinschaft aufgefordert, hinzusehen.
Nicht wegzuschauen.

Viele sehen Venezuela erst, wenn Schlagzeilen über die US-Militärpräsenz erscheinen.
Und sie vergessen die zwanzig Jahre Unterdrückung.
 

Wir aber vergessen nicht.
Wir stehen an Ihrer Seite.
Mit Verantwortung.
Mit Einsatz.
Mit Solidarität.

Venezuela erinnert uns daran:
Keine Diktatur ist unbesiegbar.
Egal wie fest sie sich eingerichtet hat.
Das wissen Nicolás Maduro und Diosdado Cabello genau.

Es ist eine tiefe Ehre, María Corina Machado und das venezolanische Volk nach Oslo zur Friedensnobelpreisverleihung zu begleiten.

Eine Chance, die man nur einmal im Leben bekommt.

Wir werden sie nutzen.
Mit Stolz.
Mit Klarheit.

Die Welt sieht das Leid.
Die Zerstörung.
Die Unterdrückung.

Aber sie sieht auch Sie.
Die lebendig venezolanische Diaspora, die nicht schweigt.
Die nicht aufgibt.
Die nicht vergisst.

Lassen Sie uns geschlossen auftreten.
Lassen Sie uns die Stimme sein, die im Land selbst so oft unterdrückt wird.
Lassen Sie uns zeigen, was Venezuela wirklich ist:
ein tapferes, kreatives, ungebrochenes und bald, hoffentlich sehr bald ein freies Volk mit einer Zukunft, die es selbst gestalten kann.

Denn für uns ist klar:

Unsere Solidarität ist stärker als die Diktatur.
¡Por una Venezuela libre — hasta el final!

Dieser Nobelpreis ist kein Abschluss.
Er ist ein Anfang.
Ein Wendepunkt.

Gehen wir diesen Weg gemeinsam.
Für die Freiheit.
Für ein neues Venezuela.

Ich danke Ihnen.