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Energie
Marokko ist in der MENA-Region führend bei der Nutzung erneuerbarer Energien

Das MIT Technology Review würdigt die Arbeit des Maghreb-Staates im Bereich des Umweltbewusstseins und ernennt ihn zum ersten afrikanischen Land, das im Bereich der grünen Energie führend ist.
Renewable energies
Renewable energies © Pexels

Das Technologiemagazin MIT Technology Review hat in ihrem Bericht „Green Future", der für 76 Territorien angefertigt wird, Marokkos Arbeit im Bereich Umwelt gewürdigt. Das afrikanische Land ist inzwischen führend im Bereich der erneuerbaren Energien in der gesamten MENA-Region (Naher Osten und Nordafrika).

Seit 2009 betont König Mohammed VI., wie wichtig es ist, umweltfreundliche Methoden des Energieverbrauchs und der Energieerzeugung zu nutzen. „Heute führen wir nicht nur Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien durch, sondern haben eine globale Strategie mit entsprechenden Zielen. So haben wir uns beispielsweise 2009 das Ziel gesetzt, bis 2020 einen Anteil von 42 % an erneuerbaren Energien zu erreichen. Heute liegt das Ziel bei 52 % Kapazität bis 2030", sagte der aleutische Monarch.

Marokko hat in den letzten zehn Jahren 5,65 Milliarden Dollar für erneuerbare Energien ausgegeben. Das Königreich verfügt über ein erhebliches Energiepotenzial, da es über alle Ressourcen verfügt, die für eine „grüne" Zukunft benötigt werden. Bis Ende 2019 kam Marokko auf 3.685 Megawatt, davon 700 aus Solarenergie, 1.215 aus Windkraft und 1.700 aus Wasserkraft. Dank dieser Veränderung und dank der Nutzung und Erzeugung von Energie ist es möglich Einkommen zu steigern, das Arbeitsplatzangebot zu erweitern sowie die Entwicklung des Agrarsektors signifikant zu fördern usw.

Doch die Ziele des Maghreb-Königreichs sind damit noch nicht am Ende. Mit dem Durchbruch auf dem grünen Markt hat sich das Land das Ziel gesetzt, bis 2030 einen Anteil von 52 % an erneuerbaren Energien zu erreiche, und, wenn möglich, bis 2050 die gesamte verbrauchte Energie zu 100 % grün und von hoher Qualität erzeugt zu haben.

Diese Umstellung wurde dadurch ausgelöst, dass die marokkanischen Energiebehörden vor 15 Jahren feststellten, dass das Land zu 90 % vom Energiesektor abhängig ist und der Verbrauch steigt. Nach einigen Analysen wurde begonnen über Veränderungen nachzudenken. Eines der besten Beispiele für den Wandel in der Region war die Errichtung des Solarkomplexes Noor Ouarzazate. Es handelt sich um ein Projekt, das sowohl solarthermische als auch photovoltaische Energie nutzt und mehr als eine Million Haushalte mit sauberer Energie versorgt und rund 580 Megawatt produziert. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Installation eines Systems zur Verstärkung der elektrischen Verbindungen. Dank der Möglichkeiten und des Interesses an grüner Energie haben außerdem bereits zahlreiche Finanzorganisationen zur Finanzierung vieler dieser Projekte beigetragen, wie etwa die FIEM, das Ministerium für Industrie, Handel und Tourismus, die deutsche GIZ, die französische AFD und sogar die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung.

Die marokkanische Regierung ist sich des Wandels bewusst und hat sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Nach Angaben der Botschaft des Königreichs Marokko in Madrid ist Marokko für 0,17 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich, da das Land stark von der Nutzung fossiler Brennstoffe wie Öl und Kohle abhängig ist. Doch im Bewusstsein dieser Probleme hat sich die nordafrikanische Region dem Umweltschutz zugewandt, und sie scheint auf dem richtigen Weg zu einer besseren Zukunft für alle zu sein.

 

Jorge Ortiz