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Reformen
Der argentinische Reformkurs als Inspiration für neuen Schwung in Deutschland

Der argentinische Präsident Javier Milei,

Der argentinische Präsident Javier Milei verfügt nach den abgehaltenen Kongresswahlen über ein solides Wahlmandat.

© picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Rodrigo Abd

Die am 26. Oktober in Argentinien abgehaltenen Kongresswahlen bestätigen eine klare Richtung: Die Ideen von Freiheit und Reformen finden starke Unterstützung beim argentinischen Volk. Präsident Javier Milei verfügt nun über ein solides Wahlmandat, um gemeinsam mit anderen reformorientierten Kräften den Weg der Stabilisierung und Transformation fortzusetzen, der darauf abzielt, eine prosperierende und nachhaltige Zukunft für das Land und seine Bevölkerung zu sichern.

In seiner Rede nach der Wahl schlug Präsident Milei einen präsidialen, konstruktiven und versöhnlichen Ton an. Er betonte seine Absicht, Mehrheiten im Kongress zu bilden, um die notwendigen Strukturreformen voranzutreiben und die Zusammenarbeit mit den Provinzgouverneuren zu stärken, die innerhalb des föderalen Systems Argentiniens eine entscheidende Rolle spielen. Dieses neue politische Gleichgewicht öffnet die Tür zu einer Phase verstärkter Zusammenarbeit und institutioneller Reife.

Die Fortschritte, die im zweiten Regierungsjahr erzielt wurden, zeigen, dass eine Politik der Offenheit, Deregulierung und Haushaltsdisziplin die Stabilität und das Vertrauen in einem Land wiederherstellen kann, das lange Zeit von Inflation, wirtschaftlichem Niedergang und Unsicherheit geprägt war. Die wirtschaftliche Erholung erfordert jedoch einen breiten politischen Konsens, um sicherzustellen, dass Wachstum und Wohlstand langfristig nachhaltig sind. Das argentinische Volk hat gezeigt, dass es bereit für Veränderungen ist: Es hat sich dafür entschieden, auf Freiheit, Eigenverantwortung und Wettbewerb als Motoren des Fortschritts zu setzen.

Milei triumphiert in Kongresswahlen in Argentinien – Klarer Auftrag für weitere Reformen

Argentiniens Präsident Javier Milei spricht nach seinem Sieg bei den Parlamentswahlen in Buenos Aires, Argentinien.

Javier Milei feiert in Argentinien einen klaren Wahlsieg. Seine Reformpartei sichert sich die Sperrminorität im Kongress – ein starkes Signal für Stabilität, Investitionen und politischen Kursgewinn.

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Auch Deutschland befindet sich an einem Wendepunkt. Unser Land steht vor der Herausforderung – aber auch vor der Chance –, Strukturreformen umzusetzen, die Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Vertrauen in die Zukunft wiederbeleben können. So wie Argentinien erfolgreich entscheidende Schritte in Richtung Stabilisierung und Modernisierung unternommen hat, muss auch Deutschland den politischen Mut zu Reformen beweisen: Bürokratie abbauen, die nachhaltige Tragfähigkeit und Anreizsysteme der Sozialsysteme verbessern und die Voraussetzungen für Innovation und Unternehmertum schaffen.

Die Erfahrungen Argentiniens zeigen, dass tiefgreifende Veränderungen möglich sind, wenn sie von Entschlossenheit, Transparenz und einer klaren langfristigen Vision geleitet werden. Für Deutschland kann dieser Moment tiefgreifender geopolitischer Veränderungen eine Chance sein, neue Impulse zu setzen, Institutionen zu stärken und unser Bekenntnis zu den Prinzipien der Offenheit und individuellen Freiheit zu bekräftigen.

Von Buenos Aires über Den Haag bis Berlin ist die Botschaft klar: Der Weg zum Erfolg ist liberal. Nur durch mehr Offenheit, Innovation und Vertrauen in den Einzelnen können wir unsere Volkswirtschaften wiederbeleben, unsere Demokratien stärken und Wohlstand sichern.

 

Michael Georg Link, stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, war vom 28. Oktober bis 2. November 2025 zu Gesprächen mit politischen Entscheidungsträgern, Wirtschaftsvertretern, Thinktanks und universitären Einrichtungen in Buenos Aires und Montevideo.