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Hackathon 2021
Neue Ideen braucht das Land (und die Stadt)!

Hackathon 2021
Hackathon 2021 © Photo by Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Stadt und Land stehen vor großen Herausforderungen. Beim Start-up-Hackathon ihack RLP wurde nun um neue Ideen gerungen. Auch die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit war dabei.

Stadt und Land stehen vor großen Herausforderungen. Während Städte mit steigenden Mieten, Stau und Luftverschmutzung zu kämpfen haben, leiden viele ländliche Regionen unter Abwanderung und mangelnder Versorgungssicherheit. Gleichzeitig stellen die Auswirkungen des Klimawandels sowohl die städtische als auch die ländliche Infrastruktur auf eine harte Probe.

Probleme gibt es also genug. Doch wie soll man mit diesen Herausforderungen am besten umgehen? Dies war Thema des diesjährigen Start-up-Hackathons iHack RLP, der vom 8.-10. Oktober in hybrider Form stattfand. Während es bei einem „klassischen“ Hackathon um die Entwicklung kreativer Softwareprodukte geht, standen beim ihack RLP innovative Lösungen im Bereich der Stadt- und Regionalentwicklung im Fokus. Die Schirmherrschaft für die Veranstaltung trug wie schon im Vorjahr das von Daniela Schmitt (FDP) geführte Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau in Rheinland-Pfalz.

Wie jeder Hackathon lebt auch der ihack RLP von spannenden Challenges, die die Teilnehmenden herausfordern. Neben dem Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (Fraunhofer IESE) und der Mainzer Netze GmbH war dieses Jahr auch die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit mit einer Challenge vertreten.

Daniela Schmitt
Daniela Schmitt (FDP) im Livestream © Photo by Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Wie sieht die klimafitte Stadt von morgen aus?

Die Flutkatastrophe des zurückliegenden Sommers hat gezeigt, dass die Auswirkungen des Klimawandels deutlich näher sind, als uns vielleicht lieb ist. Städte könnte es in Zukunft besonders hart treffen. Bei hohen Temperaturen heizen sich Städte besonders stark auf - der Verkehr und die verwendeten Materialien können Temperaturunterschiede von bis zu 10 Grad zum Umland hervorrufen. Gleichzeitig fehlt es an Versickerungsflächen, was für eine hohe Gefahrenlage bei Starkregen sorgt. Die Friedrich-Naumann-Stiftung wollte in ihrer Challenge wissen, wie sich die städtischen Infrastrukturen auf diese Herausforderungen vorbereiten können. Gewonnen hat das Team „Naturistic“ mit Caroline Pereira, Ketlin Jennifer Philips, Priyanka Tandonx und Juan Umaña. Das Team schlug die Entwicklung einer Stadtquartiers-App vor, mit der die Bewohnerinnen und Bewohner gemeinsam einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können und selbst über die Verwendung des gesammelten Regenwassers entscheiden können. Zudem kann die App dazu genutzt werden, über Smart Devices die eigene Wohnung auf Extremwetterereignisse vorzubereiten.

Wie steht es um die Zukunft der Mobilität?

Sowohl Fraunhofer IESE als auch die Mainzer Netze GmbH stellten das Thema Mobilität in den Mittelpunkt ihrer Aufgabenstellungen. Die Challenge von Fraunhofer IESE fokussierte sich auf den ländlichen Raum. Im Kern ging es um die Frage, wie schrumpfende ländliche Regionen auch zukünftig ein Mindestmaß an Mobilität für alle Bürgerinnen und Bürger aufrechterhalten können. Das Siegerteam überzeugte die Jury mit einer intelligenten Mobilitäts-App, die die nahtlose Integration aller Verkehrsmittel erlaubt. Die Buchung aller Transportmittel erfolgt dabei möglichst einfach über ein einziges System, sodass für die Fahrt vom Start- zum Zielort immer nur ein Ticket notwendig wird.

Die Challenge der Mainzer Netze GmbH wollte von den Teilnehmenden wissen, wie die Tankstelle der Zukunft aussehen könnte. Denn klar ist: Eine Veränderung unserer Mobilität wird zwangsläufig auch zu einer Veränderung der Tankstellen-Infrastruktur in Deutschland führen. Bei dieser Challenge ging das Team Di’Mobiles siegreich hervor. Hier überzeugte die Vision der Tankstelle als Mobilitätshub, an dem Kundinnen und Kunden zukünftig nahtlos zwischen den verschiedenen Fortbewegungsmitteln wechseln können.

Hackathon
Impressionen aus der Zoom-Conference © Photo by Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Wie geht es nach dem Hackathon weiter?

Nicht nur die prämierten Teams können aus dem ihack RLP als Sieger hervorgehen. Alle Teilnehmenden können ihre Ideen nun verfeinern oder sich von den gesammelten Eindrücken neu inspirieren lassen. Der ihack RLP hat für diesen Prozess lediglich einen Startschuss gegeben. Man darf gespannt sein, ob uns die eine oder andere Idee in der Stadt, der auf dem Land begegnen wird. Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit wünsch auf jeden Fall viel Erfolg!

Wer mehr zum Thema wissen will, kann sich über unsere spannenden Publikationen informieren: