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Machtvoller Akteur oder zahnloser Tiger?

Das Staatenbündnis ASEAN feiert sein 50-jähriges Bestehen
Asien
Asien gelang ein beispielloser ökonomischer Aufstieg - Dank ASEAN? © CC0 Pixabay.com/ peternguyen11

ASEAN, der Verbund Südostasiatischer Staaten, feierte 2017 sein 50-jähriges Jubiläum. Auf einer Reihe von Festanlässen bejubelten die Staats- und Regierungschefs der ASEAN-Mitgliedsstaaten die Erfolgsgeschichte des asiatischen Staatenbundes. Sie verorten den Grund für die zunehmende wirtschaftliche Integration der ASEAN-Staaten in den visionären und strategisch vernünftigen Richtungsentscheidungen der politischen Entscheidungsträger. Doch stimmt dieses Narrativ?

Am Erfolg ASEANs kann grundsätzlich nicht gezweifelt werden. Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen hat sich von 122 US-Dollar im Jahr 1967 auf mehr als 4.000 US-Dollar vervielfacht. Die durchschnittliche Lebenserwartung stieg im gleichen Zeitraum von 56 auf 71 Jahre. Bildungsstandards schossen in die Höhe, Armut wurde erfolgreich bekämpft. Aber sind diese Fortschritte wirklich ein Resultat multilateraler Integrationsbemühungen? Oder zeichnen andere Faktoren den ASEAN-Erfolg verantwortlich?

Mit diesen Fragen setzt sich das englischsprachige Paper von Sethaput Suthiwart–Narueput, Mitglied im EFN Asia Netzwerk, auseinander.