1. Todestag

Wolfgang Gerhardt: In tiefer Dankbarkeit und voller Erinnerung

Am 13. September 2025 jährt sich der Todestag unseres langjährigen Vorstandsvorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Dr. Wolfgang Gerhardt zum ersten Mal. Wir gedenken eines herausragenden Liberalen, der mit seinem Leben und Wirken die Idee der Freiheit geprägt und in unserer Stiftung tiefe Spuren hinterlassen hat.

Sein Vermächtnis: Freiheit in Verantwortung

Wolfgang Gerhardt hat sich in herausragender Weise dem Liberalismus verschrieben – als FDP-Bundesvorsitzender, Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion sowie als Vorstandsvorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung und später als unser geschätzter Ehrenvorsitzender. 

Er verstand Freiheit als das untrennbare Zusammenspiel von Eigenverantwortung und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Sein Wirken war stets geprägt von Menschlichkeit, Güte und intellektueller Haltung – weit entfernt von Machtpolitik, dafür getragen von Respekt, Bodenständigkeit und klarer Überzeugung. Christian Lindner erinnerte in seinem Nachruf daran: „Wolfgang Gerhardt war nie ein Machtpolitiker, sondern blieb auch in Spitzenpositionen ein belesener, feiner und großzügiger Mensch.“ Sein Wirken war stets getragen von Haltung, Menschlichkeit und der Überzeugung, dass Freiheit und Verantwortung untrennbar zusammengehören.“

Wegbereiter und Gestalter unserer Stiftung

Wolfgang Gerhardt hat nicht nur das Gesicht unserer Stiftung geprägt – er gab ihr den Beinamen „für die Freiheit“, initiierte die jährliche „Rede zur Freiheit“ am Brandenburger Tor und den alle zwei Jahre verliehenen Freiheitspreis in der Frankfurter Paulskirche. Damit hat er unsere Außenwirkung und inhaltliche Reichweite maßgeblich gestärkt. 

Haltung, die bleibt

Wolfgang Gerhardt verstand Freiheit immer als untrennbar mit Verantwortung verbunden. Er lebte diese Haltung in Politik und Gesellschaft – sachlich in der Argumentation, klar in den Überzeugungen, respektvoll im Dialog. Seine Bescheidenheit, sein Humor und seine Offenheit machten ihn zu einem Vorbild für alle, die sich für eine liberale und offene Gesellschaft einsetzen.

Dankbarkeit und Verpflichtung

Nach seinem offiziellen Rückzug 2018 übernahm Wolfgang Gerhardt die Rolle des ersten Ehrenvorsitzenden der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. In dieser Funktion blieb er bis zu seinem Tod der Stiftung eng verbunden. Seine Stimme war, ob in persönlichen Gesprächen, Briefen oder im direkten Austausch, stets eine tragende Säule unseres Handelns. 

Ein Jahr nach seinem Tod erfüllt uns sein Andenken weiterhin mit Dankbarkeit. Wir bewahren sein Vermächtnis als Kompass für unsere Arbeit, als Verpflichtung zu Dialog und Bildung, und als Auftrag, die Verantwortung der Freiheit weiterzutragen. Er war ein politisches Ausnahme­talent, das uns durch Haltung geleitet hat, ein Mann, dessen Überzeugungen und Menschlichkeit unvergesslich sind. 

Florian Rentsch
Für den Vorstand und das Kuratorium der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

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