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Menschenrechte International
Tansania – Einsatz für die Rechte der Frauen und Kinder

Tansania

Children protest to draw attention to their rights.

In der Kilimandscharo-Region Tansanias geben Menschenrechtsverletzungen, von denen insbesondere Frauen und Kinder betroffen sind, großen Anlass zur Sorge. Das Gewohnheitsrecht, das von den traditionellen Oberhäuptern angewendet wird, verschärft diese Situation weil es die Rechte dieser schutzbedürftigen Gruppen häufig weder schützt noch stärkt.

Die meisten Menschenrechtsverletzungen finden durch Einschränkung der Entscheidungsfreiheit, häusliche Gewalt, sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung, Zwangsheirat, weibliche Genitalverstümmelung, Zwangsarbeit, Verweigerung ehelicher Erbteile sowie durch die ungleiche Aufteilung von Eigentum zwischen Männern und Frauen statt.

Seit Ende 2017 unterstützt die Friedrich-Naumann- Stiftung für die Freiheit die tansanische Kilimanjaro Women Information Exchange and Community Organization (KWIECO), die sich seit über 30 Jahren für Menschenrechte, besonders für Frauen- und Kinderrechte, im Norden Tansanias einsetzt. Die FNF und KWIECO haben sich bei ihrer Kooperation das Ziel gesetzt, die Menschenrechtsarbeit in Tansania, speziell in der Kilimandscharo-Region, zu fördern und auszuweiten. Obwohl in Tansania verschiedene Richtlinien, Gesetze und Rechtsmechanismen existieren, die die Menschenrechte fördern und schützen
sollen, sind sie häufig unwirksam. Hinzu kommt, dass Gleichstellungsfragen aufgrund der Sozialisierung in einer patriarchalen Ideologie, die die Diskriminierung gegenüber Frauen sowie die Verletzung grundlegender Rechte legitimiert, weitgehend ignoriert werden.