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Nachhaltigkeit
Sustainable City Festival 2025

Niš feiert Bürgerengagement für eine bessere Zukunft
SCF25
© FNFWesternBalkans

Das dritte  Sustainable City Festival 2025 in Niš war kein klassisches Event – es war ein lebendiger Treffpunkt für alle, die daran glauben, dass wir unsere Städte selbst gestalten können. Am 26. Juni kamen im Technologiepark Niš engagierte Menschen aus Zivilgesellschaft, Verwaltung und Wissenschaft aus Süd- und Ostserbien zusammen. Ihr Ziel: voneinander lernen, sich austauschen und zunehmend gemeinsam neue Ideen für eine nachhaltige Zukunft entwickeln.

Das Festival bot eine bunte Mischung aus spannenden Diskussionen, praktischen Einblicken und Mitmach-Aktionen. Im Mittelpunkt stand die Frage: Wie können wir Nachhaltigkeit, Dezentralisierung und Eigenverantwortung fest in unserer Gesellschaft verankern?

Nach den Begrüßungsworten der Organisatoren – darunter die „Nationale Koalition für Dezentralisierung“ und die Bürgerinitiative „I ja se pitam“ – folgte ein echtes Highlight: Dr. Cristian David, ehemaliger rumänischer Innenminister und Experte für Nachhaltigkeit, hielt eine inspirierende Keynote-Rede. Seine Botschaft war klar: Bürgerinnen und Bürger sollten nicht nur mitreden dürfen, sondern auch bereit sein, Verantwortung für ihr direktes Umfeld zu übernehmen.

Im Panel „The Power of Unity and Sustainable Communities“ diskutierten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, NGOs und lokalen Initiativen, wie echte Partnerschaften auf Augenhöhe zu nachhaltigem Erfolg führen können.Besonders greifbar wurde das Thema im Segment „Stories That Inspire – Civil Society in Action“. Hier zeigten Organisationen aus Niš, Zaječar und Leskovac, wie Engagement vor Ort den sozialen Zusammenhalt stärkt. Die Botschaft: Nachhaltiger Wandel beginnt immer dort, wo Menschen selbst aktiv werden.

Ein besonderer Moment war die feierliche Unterzeichnung einer gemeinsamen Absichtserklärung: 21 Gründerorganisationen schlossen sich zum „Netzwerk Aktiver Bürger“ (Mreza aktivnih gradjana, MAG) zusammen. Ihr Ziel: lokale Initiativen sichtbarer machen, gemeinsam Projekte anstoßen und voneinander lernen.

MAG Gründung
© FNFWesternBalkans

In den anschließenden Agora Sessions wurde es richtig praktisch. In drei Themengruppen tauschten sich die Teilnehmenden aus:

  • Im Bereich Economic Empowerment ging es darum, wie lokale Wirtschaftsmodelle neue Perspektiven schaffen können – zum Beispiel durch Initiativen wie ENECA und Timočki Klub.
  • Die Gruppe Environmental Sustainability diskutierte, wie konkrete Umweltprojekte in der Region entstehen können – von Aufklärung über Ressourcenschutz bis zu gemeinschaftlichen Klimaschutzaktionen.
  • Im Themenraum Civic Activism & Social Capital stand im Mittelpunkt, wie Initiativen ihre Wirkung verstärken, Netzwerke aufbauen und Bürgerinnen und Bürger dauerhaft einbinden können.

Zum Abschluss gab es ein offenes Netzwerktreffen – eine perfekte Gelegenheit für über 100 zivilgesellschaftliche Vertreter, um Ideen zu vertiefen, Kontakte zu knüpfen und die nächsten Schritte zu planen.

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Das Sustainable City Festival 2025 hat gezeigt: Liberale Konzepte sind auch heute keine leeren Versprechen. Sie werden dort lebendig, wo Menschen mutig Verantwortung übernehmen und gemeinsam anpacken. Nachhaltige Gemeinschaften entstehen, wenn wir uns ernst genommen fühlen, mitgestalten dürfen und nicht nur zuschauen, sondern mitmachen.

Für die Zukunft hat sich das Netzwerk ein klares Ziel gesetzt: Die auf dem Festival gesammelte Energie und Ideen in konkrete Projekte umzusetzen, die Lebensqualität vor Ort zu verbessern und noch mehr Menschen zu ermutigen, ihre Stadt aktiv mitzugestalten. Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit bleibt dabei ein starker Gründungspartner – mit Programmen, Partnerschaften und der Überzeugung, dass Freiheit, Verantwortung und Solidarität zusammengehören. Denn lebenswerte Städte entstehen immer durch das Engagement Einzelner – und durch die Entscheidung, nicht nur zuzusehen, sondern mitzumachen.