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Hans-Dietrich Genscher Forum
Zeitenwende deutscher Außen- und Sicherheitspolitik: Rolle und Chance der Diplomatie?

Hans-Dietrich Genscher

Hans-Dietrich Genscher

© picture alliance / AP Images | Martin Meissner

„Unsere Zukunft ist Europa, eine andere haben wir nicht!“ Wer erinnert sich nicht an diesen von tiefer Leidenschaft und Überzeugung geprägten Satz des großen Liberalen und langjährigen deutschen Außenministers Hans-Dietrich Genscher? Ein Satz, der in der heutigen Zeit noch mehr Gewichtung erfährt: Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine am 24. Februar ist für Europa und seine Position auf der Weltbühne nichts mehr so wie vorher. Wladimir Putins völkerrechtswidriger Angriff fordert den Westen in seinen Kernwerten heraus, sodass sich die politischen Gegensätze von Ost und West, die die bestehende Weltordnung schon seit längerer Zeit bedrohen, noch verstärken. Jedoch spielt nicht nur die Neuordnung Europas, sondern der ganzen Welt eine unmittelbare Rolle im Konflikt. 

Was bedeutet der Paradigmenwechsel für die Diplomatie? Welche neue Definition der Beziehungen zu Russland und der Ukraine muss gefunden werden? Wie muss künftig mit Aggressoren umgegangen werden und welche Werkzeuge braucht es für eine neue Weltordnung? Diese und weitere Fragen diskutieren ausgewiesene Expertinnen und Experten im Hans-Dietrich Genscher Forum der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit.

Hans-Dietrich Genscher (1927-2016) gehörte zu den weltweit einflussreichsten und zugleich populärsten liberalen Politikern seit dem Zweiten Weltkrieg. Der leidenschaftliche Europäer wirkte mit diplomatischem Geschick zwischen Ost und West für Frieden und Freiheit in Deutschland und Europa.

Zu Ehren des visionären Politikers wird die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit auf den Hans-Dietrich Genscher Foren im Sinne seiner liberalen Ideen aktuelle außenpolitische Herausforderungen analysieren und erfolgversprechende Lösungswege diskutieren. Den Auftakt des Forums macht am 3. Juni 2022 um 19 Uhr in Leipzig die Veranstaltung „Zeitenwende deutscher Außen- und Sicherheitspolitik: Rolle und Chance der Diplomatie?“.

Auf dem Podium begrüßen wir Frank Müller-Rosentritt (MdB)der seit 2017 Mitglied der Bundestagfraktion der Freien Demokraten und ordentliches Mitglied im Auswärtigen Ausschuss ist. Des Weiteren fungiert Müller-Rosentritt als Berichterstatter seiner Fraktion im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages für Süd- und Südostasien sowie China, Japan, Indien, Australien und Neuseeland.

Dr. Christian Mölling, Forschungsdirektor der DGAP und Leiter des Programms Sicherheit und Verteidigung, wird ebenfalls mit seiner Expertise an der Diskussionsrunde teilnehmen. Zuvor arbeitete er u.a. beim German Marshall Fund of the United States (GMF), in der Forschungsgruppe Sicherheitspolitik der Stiftung Wissenschaft u. Politik (SWP) u. am Center for Security Studies der ETH Zürich.

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