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LGBTQI
LGBTQI-Aktivismus in Afrika fördern

Projekt wird 25 junge Menschen ausbilden und vernetzen
Trainingsprogramm Afrika

Das Trainingsprogramm soll die digitalen Fertigkeiten von 25 LGBT+-Aktivisten in sechs Ländern stärken.

© Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit startet demnächst in Zusammenarbeit mit der African Queer Youth Initiative & All Out ein Trainingsprogramm zur Stärkung der digitalen Fertigkeiten von 25 jungen LGBT+-Aktivisten in sechs ostafrikanischen Ländern. Das Programm bildet Teil unseres Einsatzes für LGBTQI-Rechte in Afrika.

Der Programmstart startet im Juni 2019 und soll den effektiven, kreativen und gewaltfreien Jugendaktivismus zur Stärkung der LGBTQI-Rechte in Äthiopien, Burundi, Kenia, Ruanda, Tansania und Uganda unterstützen. Im Rahmen des Programms nehmen die jungen Aktivisten an einem Präsenztraining teil, das auch zur Vernetzung effektiver Change Agents in der Region insgesamt beitragen soll. 

„Wir wollen LGBTQI-Jugendliche mit den erforderlichen Werkzeugen und Fertigkeiten ausstatten, damit sie ihre Rechte einfordern können. Wir sind auf dieses Projekt wirklich sehr gespannt. Insbesondere freuen wir uns darauf, mit Mitgliedern unserer Community und mit unseren Partnern auf die Erreichung der Projektziele hinzuarbeiten“, erklärt Najeeb Fokeerbux, Vorsitzender des Beirats von AQYI.

Das Training soll darüber hinaus die Kenntnisse der Teilnehmer in Bereichen wie sexuelle Rechte und sexuelle Gesundheit vertiefen und ihnen die Möglichkeit bieten, über eine bahnbrechende Onlineplattform für Aktivisten auch eigene digitale Kampagnen zu betreiben.

Rechte auch im digitalen Umfeld einfordern

 „Es ist wirklich wichtig, dass eine neue Generation von LGBT+-Aktivisten mit den Fertigkeiten, Erfahrungen und Netzwerken inner- und außerhalb Afrikas ausgestattet wird, um sich politisch, sozial und rechtlich erfolgreich einsetzen zu können. Dabei ist von zentraler Bedeutung, dass diese neue Generation in die Lage versetzt wird, ihre Rechte im digitalen Umfeld einzufordern. Das Projekt unterstützt diese Ziele,“ sagt Matt Beard, Executive Director bei All Out.

FNF Africa engagiert sich in der Region zunehmend für LGBTQI-Rechte. Aktuell unterstützt die Stiftung die Verbreitung von Informations- und Bildungsinhalten zu LGBTQI-Themen über die Facebookseite Africa‘s Pride. In letzter Zeit hat FNF Africa außerdem ein Handbuch für LGBTQI-Flüchtlinge herausgebracht und eine Reihe von Videoclips veröffentlicht, in denen LGBTQI-Flüchtlinge aus ganz Afrika davon erzählen, wie sie ihre Heimat verlassen mussten und in Südafrika Zuflucht suchten. 

„In dreiunddreißig Ländern sind ‚gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen‘ illegal. In mehreren dieser Länder steht darauf sogar die Todesstrafe. Obwohl die Toleranz gegenüber der Homosexualität in manchen Ländern zunimmt, gibt es andere Ländern, in denen sie abnimmt. Durch dieses Projekt wollen wir insbesondere junge Afrikaner unterstützen, die sich dafür einsetzen, die Situation zu verbessern“, sagt Jules Maaten, Regionalbüroleiter der Friedrich-Naumann-Stiftung in Subsahara-Afrika über das Projekt.