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Twinning for Change: Ein regionales Jugendtreffen voller Aktion und Solidarität
Vom 27. bis 29. Juli 2025 kamen junge politische Akteure aus der gesamten MENA-Region in Tunis zusammen, um eine einzigartige und zukunftsweisende Erfahrung zu machen. Der vom FNF-Büro Tunesien & Libyen durchgeführte Workshop „Twinning for Change” brachte 16 Führungsnachwuchskräfte aus sechs Ländern mit einem gemeinsamen Ziel zusammen: das Engagement junger Menschen neu zu denken, grenzüberschreitende Zusammenarbeit aufzubauen und die demokratische Teilhabe der Menschen zu stärken.
Der zweitägige Workshop ging weit über traditionelle Podiumsdiskussionen oder Vorträge hinaus. Er war als ganzheitlicher, hochgradig interaktiver Raum konzipiert, in dem die Teilnehmer nicht passive Zuhörer, sondern aktive Mitwirkende waren. Durch dynamische Gruppenarbeit, Simulationen, Storytelling-Sessions und Projektdesign-Labs schuf die Veranstaltung einen Rahmen, in dem sich Ideen organisch entwickelten, Netzwerke gezielt aufgebaut und durch gemeinsame Erfahrungen Vertrauen gebildet wurden.
Das Programm ermutigte die Teilnehmer, kritisch über ihren eigenen Erfahrungen und das politische Umfeld, in dem sie sich bewegen, nachzudenken. In Sitzungen wie „Vom Beobachter zum Akteur: Mein Weg durch ein Jahrzehnt des Wandels” und „Lokale Realitäten, gemeinsame Herausforderungen nach dem Arabischen Frühling” knüpften die Teilnehmer persönliche und politische Kontakte und sprachen sowohl über die besonderen Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen, als auch über ihre Gemeinsamkeiten.
Während des gesamten Workshops blieb die Energie auf das Handeln ausgerichtet. Von den jungen Teilnehmern geleitete Diskussionen wurden mit praktischen Sitzungen kombiniert, in denen schwierige Fragen gestellt wurden: Wie sieht heute ein sinnvolles Engagement aus? Wie können junge Menschen die Politik beeinflussen und sich wieder Raum im öffentlichen Leben verschaffen? Wie gelangen wir von isolierten Bemühungen zu regionaler Zusammenarbeit?
Als Antwort darauf arbeiteten die Teilnehmer in Tandems und Klein-Gruppen daran, ihre eigenen Entwürfe für Twinning-Pakt-Projekte zu entwickeln, die nach dem Workshop umgesetzt werden sollen. Diese Initiativen, die von unterschiedlichen nationalen Kontexten geprägt, aber durch gemeinsame demokratische Werte vereint sind, sollen als Grundlage für zukünftige Kooperationen dienen. Ob es um die Mobilisierung von Jugendlichen, lokale Interessenvertretung oder politische Bildung geht – jeder Pakt spiegelt ein tiefes Engagement für Veränderungen wider, die von Jugendlichen für Jugendliche vorangetrieben werden.
Der Workshop diente auch als Auftakt für ein nachhaltiges Netzwerk junger politischer Akteure in der Region. Mit Unterstützung der Naumann-Stiftung und des Alhurriya Liberal Network bleiben die Teilnehmer über spezielle Austausch-Plattformen, die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und gemeinsame Initiativen in Verbindung. In einer Region, die durch häufige politische und historische Spaltungen zersplittert ist, stellt dieses Netzwerk einen Schritt in Richtung dauerhafter Solidarität und langfristiger Wirkung dar.
Mit der Ausrichtung von „Twinning for Change” in Tunis bekräftigte die Stiftung nicht nur ihr Engagement für inklusive Teilhabe, sondern stellte Tunesien auch in den Mittelpunkt einer regionalen Bewegung, die junge Menschen nicht nur als zukünftige Führungskräfte, sondern als Führungskräfte von heute betrachtet.