Parteitag der Republikaner: 3 Kernpunkte der ersten Nacht

Diese Woche sind die Republikaner an der Reihe, sich dafür einzusetzen, warum Präsident Donald Trump für eine zweite Amtszeit wiedergewählt werden sollte. Der viertägige Parteitag der Republikaner begann am Montagmorgen mit der offiziellen Wiederernennung von Präsident Trump als republikanischer Kandidat und Vizepräsident Mike Pence als sein Vizekandidat. Es wird erwartet, dass Trump zusammen mit seiner Familie und seinen Loyalisten an allen vier Tagen des republikanischen Parteitages in dieser Woche sprechen wird. Für Trump steht bei diesem Parteitag viel auf dem Spiel. Der Druck auf ihn ist größer, einen besseren Parteitag zu haben als Joe Biden, weil er seinem demokratischen Herausforderer in den Umfragen zurückliegt. Sein Hauptbedürfnis für diese Woche ist seine Basis zu übermotivieren. In der ersten Nacht ging es vor allem um den Versuch, Trump zu vermenschlichen und sein Charakter und die Reaktion der Trump-Administration auf die Pandemie neu zu gestalten. Hier sind 3 Kernpunkte der ersten Nacht: Trump offiziell neu ernannt - 336 Delegierte versammelten sich am Montagmorgen in einem Ballsaal im Charlotte Convention Center, um Trump offiziell neu zu nominieren. Es gab einen auffallenden Unterschied in der Vielfalt zwischen diesem Aufruf und dem, den die Demokraten letzte Woche gezeigt haben. Trump nutzte eine Überraschungsrede nicht zur Vorschau auf eine Agenda für die zweite Amtszeit, sondern um im Voraus Zweifel an der Wahl im November zu äußern und die Briefwahl anzugreifen, wobei er die Demokraten beschuldigte, „COVID zu benutzen, um die Wahl zu stehlen“. Ziel war das Ansehen des Präsidenten zu verbessern - Gestern Abend war eine glühende Bewertung von Trump, aber keine Präsentation über die Zukunft Amerikas. Die republikanische Strategie war klar genug: Es ging darum, den Präsidenten in ein anderes Licht zu rücken als das, in das ihn die Demokraten letzte Woche gestellt haben. Durch „normale“ Amerikaner sollte ein Bild des „echten“ Trumps und nicht der Karikatur, die durch den Biden Wahlkampf dargestellt wird, gezeichnet werden. Aber die Republikaner schwimmen bergauf: Die Mehrheit in der öffentlichen Wahrnehmung hat ein negatives Bild von ihm. Worte der Nacht: Sozialist und Kommunist - Die Redner benutzen die Worte "Kommunist" und "Sozialist" häufig in ihren Reden als Charakterisierung von Demokraten. Dies sind nicht unbedingt Begriffe, die wichtige Wechselwähler in dieser Zeit der Corona-Krise überzeugen werden, im November für Trump zu stimmen. Das sah man auch daran, dass die einzigen Republikaner, die diese Themen in ihren Reden kaum aufgriffen, diejenigen waren, die sich für 2024 positionierten, wie der Republikanische Senator Tim Scott und die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen Nikki Haley.