Veranstaltung
100. Geburtstag von Sophie Scholl
Sophie Scholls Drang, für Menschen und Freiheitsrechte einzutreten, zählt zu ihrem Vermächtnis. Auf der letzten Seite der Schrift, in der sie wegen „landesverräterischer Feindbegünstigung, Vorbereitung zum Hochverrat und Wehrkraftzersetzung“ angeklagt wird, notiert sie in großen verschlungenen Buchstaben: „Freiheit, Freiheit“.
Die Veranstaltung zu Ehren Sophie Scholls anlässlich ihres 100. Geburtstages am 9. Mai soll ein Porträt einer jungen Frau zeichnen, die unter Einsatz ihres Lebens für die Freiheit des Geistes eingetreten ist. Auf Basis von historischen Dokumenten der Zeit, persönlichen Zeugnissen in Briefen und im Tagebuch wird an Sophie Scholls erinnert.
Ich bereue nichts. Ich würde es immer wieder tun. Genau so.
Unter der Verantwortung des Vorsitzenden des Volksgerichtshofes, Roland Freisler, wird Sophie Scholl mit 21 Jahren am 22. Februar 1943 von den NS-Häschern enthauptet – vier Tage nach ihrer Verhaftung.
In der Radiosendung vom 27. Juni 1943 würdigt Thomas Mann diese jungen Leute, die den Mut hatten, dem Regime offen zu begegnen. „Brave, herrliche junge Leute! Ihr sollt nicht umsonst gestorben, sollt nicht vergessen sein! […], die ihr, als noch Nacht über Deutschland und Europa lag, wusstet und verkündet: ‚Es dämmert ein neuer Glaube an Freiheit und Ehre‘.“