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Eine Kolumne von Karl-Heinz Paqué

Todestag
Hergard Rohwedder – Die Liberale

In Erinnerung an Hergard Rohwedder

Detlev Karsten Rohwedder wurde am 1. April 1991 ermordet. Seine Frau Hergard Rohwedder wurde dabei schwer verletzt. Ihr Leben lang – sie starb im Mai 2019 – litt sie unter diesen Verletzungen, ließ sich aber dies kaum anmerken und sprach nicht gerne darüber. Die promovierte Juristin war in Düsseldorf als Rechtsanwältin tätig.

Hergard Rohwedder pflegte zeitlebens das gedankliche Erbe ihres Mannes. Die soziale Marktwirtschaft war für sie – wie für ihn – eine geistige Heimat. Politisch war sie eine überzeugte Liberale. Sie verteidigte die Freiheit, und zwar mit brillantem Verstand und streitbarem Temperament. Als die Freien Demokraten bei der Wahl 2013 den Einzug in den Bundestag verpassten, begannen für sie vier Jahre des massiven Engagements für die FDP. Es gibt wenige Menschen außerhalb der damaligen Parteispitze, die sich stärker für den liberalen Wiedereinzug in den Bundestag einsetzten als sie. Selbst bei ihr zu Hause in Düsseldorf wurden politische Abende gestaltet, die halfen, der FDP wieder ein Podium zu schaffen.

Als dann am 24. September 2017 im Hans-Dietrich-Genscher-Haus die parlamentarische Wiedergeburt der Freien Demokraten gefeiert wurde, jubelte sie mit. Die liberale Familie verdankt ihr sehr viel, dieser Frau der Freiheit.

Detlev Karsten Rohwedder – Der Mutige

Detlev Karsten Rohwedder auf einer Pressekonferenz der Treuhandanstalt

Am 1. April 1991 wurde Detlev Karsten Rohwedder von der RAF ermordet. Er war ein mutiger Mann, und wurde genau deshalb für den härtesten Job ausgewählt, den es im Zuge der Wiedervereinigung gab: den Chefposten der Treuhandanstalt. Er zahlte mit dem Leben für seinen Einsatz für die Deutsche Einheit.

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