Judenhass
S.
Leutheusser-Schnarrenberger
Kunstfreiheit ist keine Ausrede für Antisemitismus
Trotz intensiver Erinnerungs- und Aufklärungsarbeit ist Judenhass in Deutschland weit verbreitet: Judenfeindliche Ressentiments, antisemitische Übergriffe gegen Jüdinnen und Juden und Beschädigungen jüdischer Einrichtungen sind immer noch an der Tagesordnung. Auch der Kunst- und Kulturbereich ist nicht frei von Vorwürfen des Antisemitismus. Die documenta 15 im September 2022 führte mit ihrer antisemitisch verwandten Bildsprache zu einem auch über Deutschland hinauswirkenden Skandal. Für Sabine Leutheusser-Schnarrenberger ist klar: Kunstfreiheit ist nicht die Legitimation für Antisemitismus.