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50 Jahre BF
Franziska Brandmann: „Mein Herz schlägt Liberal!“

Franziska Brandmann

Franziska Brandmann

© Laurence-Chaperon

Franziska, du bist Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen und Mitglied im Bundesvorstand der FDP. Wenn du so zurückblickst: Welchen Einfluss hat die Friedrich-Naumann-Stiftung auf deine berufliche Laufbahn und auch auf dein Privatleben?
Die FNF hat mir durch ihre Förderung ein Auslandssemester in den USA, ein Praktikum in Argentinien und ein Auslandsstudium in Großbritannien ermöglicht. All diese Stationen wären ohne die Förderung der Stiftung für mich nicht finanzierbar und deshalb nicht denkbar gewesen. Meine Auslandsaufenthalte haben mir ermöglicht, nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch einen internationalen Blickpunkt zu erlangen und unterschiedliche Bildungs- und Universitätssysteme kennenzulernen. Durch die Teilnahme an Stiftungsseminaren konnte ich niedrigschwellig in unterschiedlichste Themenwelten eintauchen und über diese mit liberal denkenden jungen Menschen diskutieren, die in anderen Fachbereichen lernen. Dieser interdisziplinäre Ansatz ermöglicht mir bis heute, Themen auch unterschiedlichen Perspektive wahrzunehmen. Das größte Privileg für mich war aber, dass ich Menschen kennengelernt habe, die mein Leben auch außerhalb der Universität unglaublich bereichert haben. Einen meiner besten Freunde habe ich tatsächlich bereits am Rande des Auswahlgesprächs der Begabtenförderung kennengelernt. Die Freundschaft besteht nun seit einem Jahrzehnt.

 

Wow, das ist lang, aber auch wunderschön zu hören. Also entnehme ich daraus, dass du dich natürlich der Stiftung auch nach der Förderungszeit noch verbunden fühlst? Wie zeigt sich das?
Ich habe die Begabtenförderung von Anfang an nicht nur als Stipendium wahrgenommen, sondern auch als eine Möglichkeit, die Stiftung kennenzulernen – Ja, sogar ein Teil von ihr zu sein!  Die Arbeit der Stiftung, auch über die Begabtenförderung hinaus zu erleben, hat mich sehr stark mit ihr verbunden. Ich kann es kaum erwarten, etwas zurückzugeben, etwa, indem ich hoffentlich irgendwann selbst einmal Teil des Auswahlgremiums für neue Stipendiaten werden kann.


Auswahlgremium ist ein gutes Stichwort! Hast du einen Tipp für alle Stipendiaten und Stipendiatinnen, oder auch ganz neue Bewerberinnen und Bewerber?
Klar - ob im Auswahlgespräch oder beim Start in der Stiftung: Seid ihr selbst! Ich kenne keine andere Stiftung, die so ein starkes und aufrichtiges Interesse daran hat, euch ganz individuell kennenzulernen und euch zu ermöglichen, euch nach euren Interessen in der Stiftung einzubringen.

 

Man selbst sein ist immer wichtig – auf gar keinen Fall verstellen. Wenn du an dein eigenes Auswahlverfahren zurückdenkst: Bist du als Liberale zur Friedrich-Naumann-Stiftung oder durch die Stiftung zur Liberalen geworden?
Ich habe mich bei der Friedrich-Naumann-Stiftung beworben, weil mir schon zu Schulzeiten klar geworden war: Mein Herz schlägt liberal. Die Bewerbung bei einer anderen politischen Stiftung wäre für mich deshalb gar nicht in Frage gekommen. Gleichzeitig hat die Stiftung mich auf jeden Fall dazu befähigt, mich mit meinem Liberalismus-Verständnis weiter auseinanderzusetzen und ihn zu vertiefen.

 

Das ist fast schon ein schönes Schlusswort – aber eine Frage habe ich noch: Welches war dein persönliches Highlight während der Stipendiums-Zeit? Nur in einem Satz.
Ich würde sagen: Die Teilnahme an der Auslandsakademie der Begabtenförderung in Israel hat mich sehr geprägt – Den Besuch der Gedenkstätte Yad Vashem werde ich niemals vergessen.

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Philine Felicitas Elster studiert MA Theorien und Praktiken professionellen Schreibens an der Universität zu Köln und ist seit 2018 FNF-Stipendiatin. Sie ist Teilnehmerin der Profi Class der Liberale Medienakademie (LMA)