Festival für die digitale Gesellschaft
FNF auf der re:publica 2025
Panel mit Dr. Katja Muñoz und Konstantin Kuhle – moderiert von Rachel Baig.
© FNFDie re:publica 2025 stand ganz im Zeichen des Mottos "Gen XYZ", also einer Verbindung aller Generationen, die mit digitalen Technologien aufgewachsen sind und die gesellschaftlichen Debatten der Gegenwart maßgeblich prägen. Doch die Konferenz bot weit mehr als nur einen Blick auf die Lebenswelt junger und digital aktiver Menschen: Künstliche Intelligenz, digitale Souveränität und der Schutz der Demokratie weltweit gehörten ebenso zu den zentralen Themen. In Workshops, Panels und inspirierenden Keynotes wurde deutlich, wie eng diese Fragen miteinander verknüpft sind – und wie wichtig ein offener, kritischer Austausch für eine zukunftsfähige digitale Gesellschaft bleibt.
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit bot ihr Programm unter dem Obertitel "Freiheit digital" an und griff viele der Themen der re:publica damit auf.
Unter dem Titel des Panels: "Vote, baby, vote – der Einfluss von KI auf Wahlen" diskutierten Dr. Katja Muñoz, (DGAP) und Konstantin Kuhle (FDP-Bundesvorstand) moderiert von Rachel Baig (Deutschen Welle) die gemeinsamen Studien von Stiftung und DGAP. Im Fokus standen dabei nicht nur Gefahren und negative Einflüsse von KI im Superwahljahr 2024, sondern es wurden auch ganz konkret Chancen und Möglichkeiten für Demokratien besprochen.
Panel "Vote, baby, vote - der Einfluss von KI auf Wahlen" mit Dr. Katja Muñoz und Konstantin Kuhle, moderiert von Rachel Baig
© FNFChina’s Expanding Cyber Playbook
In einem Vortrag der Stiftung wurde das Policy Paper "China’s Expanding Cyber Playbook" vorgestellt. Dabei ging es darum, wie Chinas Cyberarsenal immer raffinierter wird. Angriffe auf Taiwan und Japan verdeutlichen die Bedrohung. Bei Attributionen kontert China mit gezielten Desinformationskampagnen, um Vorwürfe zu diskreditieren. Der Talk zeigte, wie China Zweifel sät und demokratische Staaten herausfordert.
Bildung und KI
Nachdem bereits Table.Media das Policy Paper zu "Bildung und KI" thematisiert und Gerhard Seiler vom iRights.Lab sowie Benno Schulz für einen Gastbeitrag gewonnen hatte, besprachen beide das Papier auch am Stand der FNF auf der re:publica. Hierbei wurde die Essenz des Papiers präsentiert und die Chancen, Herausforderungen sowie Grenzen für den Einsatz von KI-Anwendungen im Unterricht dargelegt. Durch gute Rahmenbedingungen sowie weitsichtige Planung können die Bundesländer jetzt die Weichen für den bildungspolitischen Erfolg stellen. Die wichtigsten Handlungsempfehlungen liegen hierfür auf dem Tisch.
Benno Schulz und Gerhard Seiler vom iRights.Lab
© FNFGeneration Z-Umfrage - Menschenrechten verpflichtet, besorgt um die Demokratie
Wie steht die Gen Z zur liberalen Demokratie? Darüber sprachen Michaela Lissowsky und Charlotte Zeller. Im Zentrum stand eine Umfrage des Human Rights Hubs mit über 5.000 jungen Menschen aus Deutschland, Frankreich, Polen, Ungarn und den USA. Trotz unterschiedlicher Lebensrealitäten teilen viele von ihnen ein klares Bekenntnis zu Freiheit, Gleichheit und universellen Menschenrechten – den Grundwerten liberaler Demokratie. Gleichzeitig schwindet jedoch ihr Vertrauen in die Demokratie als Staatsform. Besonders dort, wo Demokratie als weniger gut funktionierend wahrgenommen wird, etwa in Ungarn oder den USA. Die Ergebnisse zeigen: Die Gen Z wendet sich nicht von Demokratie ab, sondern sendet einen klaren Appell für die konsequente Umsetzung ihrer Werte.
Charlotte Zeller und Michaela Lissowsky
© FNFBesuch am FNF-Stand
Ein besonderes Highlight war der Besuch von Konstantin Kuhle und Henrike Brandstötter (NEOS-Abgeordnete im österreichischen Nationalrat) am Stand der Stiftung. Gemeinsam mit ihnen begaben wir uns auf einen inspirierenden Rundgang zu weiteren Ständen, bei dem spannende Einblicke und wertvolle Gespräche entstanden. Zusätzlich fanden am Stand der Stiftung Talks zu aktuellen Publikationen rund um „TikTok, X und Co." sowie zum Thema "Existential Risk of AI" statt.
Besuch von Konstantin Kuhle und Henrike Brandstötter (NEOS-Abgeordnete im österreichischen Nationalrat) am Stand der Stiftung
© FNFWährend der gesamten re:publica informierten wir die Besucherinnen und Besucher laufend über unsere Publikationen und Stipendien-Möglichkeiten – ein Angebot, das auf besonders hohe Nachfrage traf. Das rege Interesse zeigte, wie groß der Wunsch nach Orientierung und Förderung im digitalen Wandel ist und wie relevant die liberale Arbeit für die Community bleibt.
Besucherinnen am FNF-Stand
© FNF