Panel Discussion at India Week Hamburg: “Diversity & LGBTQIA+ Inclusion in the Workplace”
Podiumsdiskussion zur India Week in Hamburg bei Hapag Lloyd: „Empowering Diversity, Arbeitsmarkt und LGBTQIA+ Inklusion“

Im Rahmen der India Week in Hamburg fand eine bedeutende Podiumsdiskussion zum Thema „Empowering Diversity, Arbeitsmarkt und LGBTQIA+ Inklusion“ bei Hapag Lloyd statt. Moderiert von Rohan Prakash Joshi aus Delhi, beleuchtete die Veranstaltung die Relevanz von Vielfalt für Unternehmen und die Herausforderungen, denen queere Menschen weltweit gegenüberstehen. Er erklärte: „Die Inklusion von LGBTQIA+ in den Arbeitsmarkt ist weder eine Verpflichtung noch eine Kostenfrage. Es ist ein Weg zu Wohlstand. Durch die Beseitigung von Diskriminierung und die Annahme von Vielfalt können Organisationen und Volkswirtschaften Produktivitätsgewinne erzielen. Schätzungen der OECD zeigen, dass die Schließung der Beschäftigungs- und Produktivitätslücken für LGBTQIA+ die Wirtschaftsleistung um etwa 2,6 % steigern könnte.“
Die Keynote hielt Gokul Butail aus Delhi, der die kritische Rolle der Diversity für den Unternehmenserfolg hervorhob. Jimmy Blum, Mitglied der FDP in Hamburg, machte deutlich, wie wichtig es ist, erreichte Erfolge für LGBTQIA+ Menschen nicht zu verlieren und die politische Aktivität beizubehalten.
Besonders spannend war die Teilnahme von Anjali Siroya, einer Trans-Aktivistin aus Bombay, die anmerkte: „Unternehmen müssen besser zuhören und sich mit den individuellen Bedürfnissen der queeren und trans Menschen auseinandersetzen.“ Ullas Wadhwa, Direktor Kundenbetreuung bei Hapag Lloyd, schilderte die Vorteile von gelebter Diversity in Unternehmen, auch auf internationaler Ebene.
Johannes Gasser von der Nios Partei in Wien unterstützte diese Gedanken: „Ein offener Arbeitsmarkt für LGBTIQ und die Absicherung ihrer Rechte sind Wettbewerbsvorteile für Europa. So können wir queere Fachkräfte gewinnen und ihnen einen sicheren Hafen bieten.“
Die Diskussion verdeutlichte zudem, dass trotz der Fortschritte in Ländern wie Indien und Nepal, wo Gerichte für Gleichstellung entschieden haben, viele gesellschaftliche Herausforderungen bestehen bleiben. In den größeren Städten beider Länder finden Fortschritte wie Pride- Veranstaltungen statt, während im ländlichen Raum oft noch tief verwurzelte Vorurteile herrschen.
Abschließend fasste André Lehmann vom LSVD in Berlin die zentrale Botschaft zusammen: Diversity ist nicht nur ein ethisches, sondern auch ein ökonomisches Gebot für die Zukunft. Die Veranstaltung bestätigte die Bedeutung der kollektiven Anstrengungen zur Förderung einer inklusiven Gesellschaft.