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Wo und wie Moskaus Propaganda wirkt

Russland Medien
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Gezielte Methoden der Desinformation und Manipulation gehören schon länger zum festen Repertoire des Kreml im hybriden Kampf gegen den "Westen" und seine Institutionen. So spricht der Europäische Auswärtige Dienst erst jüngst in einem Report von einer gezielten "Impfdiplomatie" Moskaus, "um das Vertrauen in westliche Impfstoffe, in EU-Institutionen und europäische Impfstrategien zu unterminieren." Das Ziel besteht nicht nur darin, die öffentliche Meinung zu beeinflussen, sondern die Gesellschaften zu destabilisieren.

Für offene demokratische Gesellschaften ist es nicht leicht, diese Strategien und hybriden Attacken in ihrem Bedrohungsgehalt immer richtig einzuschätzen und adäquat zu bekämpfen. Abhilfe können hier dezidierte Analysen und Studien über die Arbeitsweisen russischer Auslandsmedien schaffen wie die der Osteuropahistorikerin Susanne Spahn: "Russische Medien in Deutschland" sowie - ganz aktuell - des langjährigen Regionalbüroleiters der Deutschen Presse Agentur für Südosteuropa Thomas Brey: "Russische Medien auf dem Balkan". Mit letzterer liegt damit erstmals auch eine Fallstudie für den Balkan (Schwerpunkt: Serbien) vor, welche die Wirkungsweise und Gefahren russischer Staatspropaganda in dieser Region thematisiert. Im Unterschied zu Deutschland und den westlichen Demokratien insgesamt liegt die besondere Herausforderung allerdings darin, dass die Propaganda des Kreml bei den politischen Eliten und weiten Teilen der Bevölkerung in dieser Region auf offene Ohren stößt. Die Diskussion wird moderiert vom Diplomatischen Korrespondenten der Chefredaktion des Tagesspiegel, Christoph von Marschall.

Dieses Thema ist in seinem Gefahrenpotenzial kaum zu unterschätzen und wird in Zukunft sicher noch an Bedeutung gewinnen.

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