Freiheitspreis
"Kämpferin für das freie Wort" – Freiheitspreis für Friede Springer

Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit zeichnet Friede Springer mit dem Freiheitspreis 2020 aus
Friede Springer
© Fotograf Torsten Silz

Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit hat Frau Dr. h. c. Friede Springer den Freiheitspreis für ihren lebenslangen Einsatz für die Pressefreiheit sowie für die Förderung von Toleranz und gesellschaftlichem Zusammenhalt in Deutschland verliehen. 

Mit dem Freiheitspreis würdigt die Naumann-Stiftung Friede Springer als Kämpferin für das freie Wort, für die Freiheit der Medien. Als visionäre Unternehmerin hat sie die nachhaltig erfolgreiche Entwicklung der Axel Springer SE zu einem internationalen, digitalen Medien- und Technologieunternehmen mit großem Mut ermöglicht. Als Stifterin engagiert sich Friede Springer intensiv in der Förderung von Bildung, Wissenschaft, Kultur und Forschung sowie für die deutsch-jüdische Aussöhnung und den Staat Israel. 

"Friede Springer ist eine Preisträgerin mit klarem Profil in einer Zeit der unklaren Verhältnisse. Sie steht nicht nur stellvertretend für das Engagement von Axel Springer im Bereich der Pressefreiheit, sondern ist selbst Kämpferin für das freie Wort in einer freien Welt. Diesen Einsatz, diese Standfestigkeit und diesen Mut braucht es, um auch künftig nicht nur die Freiheit der Presse, sondern die Freiheit aller Menschen zu verteidigen", begründete der Vorstandsvorsitzende der Naumann-Stiftung, Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué, die Entscheidung der Jury im Rahmen der Preisverleihung in der Frankfurter Paulskirche. "Es ist ein Glück für Deutschland, dass in den Medien Ihres Verlagshauses jene Vielfalt der Meinungen zu Wort kommt, die eine freie Gesellschaft auszeichnet. Das mag gelegentlich unbequem und ärgerlich sein, aber es bewahrt uns vor der Dominanz von Ideologien, die unsere Freiheit schleichend zerstören. Wir brauchen mehr offenen Streit der Meinungen - und nicht weniger." 

Christian Lindner, Partei- und Fraktionsvorsitzender der FDP im Deutschen Bundestag, hob in seinem Grußwort das Engagement Friede Springers für das deutsch-jüdische Verhältnis hervor. Die Werterichtlinie der Axel Springer SE sei als eine Art publizistische Unternehmensverfassung in der deutschen Medienlandschaft einzigartig. "Besonders eindeutig ist in der Präambel die Verbundenheit mit dem Staat Israel, die sich aus der deutschen, historischen Verantwortung des Holocaust ergibt. Sie, liebe Frau Springer, sind selbst mindestens einmal im Jahr in Israel, haben vor Ort in Jerusalem gelebt, Ihre Stiftung tut viel für das Land", sagte Christian Lindner. 

In seiner Laudatio hob Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE, den freiheitlichen Kompass Friede Springers hervor: "Niemals Toleranz für die Intoleranz. Niemals Diskriminierung. Niemals Ausgrenzung. Sei es wegen sexueller Orientierung, wegen Hautfarbe, Nationalität oder Religion." Und mit Blick auf ihre Rolle bei der digitalen Transformation des Unternehmens fuhr er fort: "Friede Springer hat die innere Freiheit loszulassen, selten zurück und immer nach vorne zu schauen. So hat sie die Überlebensfähigkeit ihres Unternehmens gesichert. Und nur so die Voraussetzung geschaffen, langfristig die Werte des Hauses und seine gesellschaftspolitische Verantwortung zu sichern. Und diese Verantwortung hat einen einzigen Namen: Freiheit." 

Über den Freiheitspreis 

Mit dem nicht dotierten Freiheitspreis zeichnet die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit seit 2006 zweijährlich herausragende Persönlichkeiten aus, die entscheidende Impulse für die Entwicklung der liberalen Bürgergesellschaft geben und damit zur Festigung freiheitlicher Werte und Ziele in der Welt beitragen 

Frühere Preisträger des Freiheitspreises sind u.a. Hans-Dietrich Genscher, Mario Vargas Llosa, Necla Kelek und Joachim Gauck.

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