Raif Badawi Award
Wer ist Raif Badawi?

Der saudische Blogger Raif Badawi.
© Ensaf Haidar, Raif Badawi cropped, CC BY-SA 3.0Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit verlieh zusammen mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels 2021 zum siebten Mal den Raif Badawi Award for Courageous Journalists. Der Journalistenpreis, initiiert von Badawis Ehefrau Ensaf Haidar und TV-Moderator Constantin Schreiber, soll an den inhaftierten saudischen Blogger Raif Badawi erinnern, der wegen seiner islamkritischen Texte zu 1.000 Peitschenhieben und zehn Jahren Haft verurteilt wurde.
#FreeRaif - Die stärksten Bilder des Protests
Unvergessen. Am 17. Juni 2012 wurde Raif Badawi als "Ungläubiger" verhaftet. Das Gericht warf ihm vor, er habe Muslime, Christen, Juden und Atheisten als gleichwertig bezeichnet, was gegen das Anti-Terror-Gesetze verstoße. Wegen „Beleidigung des Islam“ wurde er zu zehn Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben verurteilt. Bisher wurden 50 vollstreckt.
Ensaf Haidar, die Frau des saudischen Bloggers Raif Badawi, setzt sich unermüdlich für die Freilassung ihres Mannes ein. Und das medienwirksam. Die Mutter von drei Kindern nutzt alle ihr zur Verfügung stehenden Kanäle und ist nicht nur in den Sozialen Medien sichtbar aktiv.
2017 sprach Ensaf Haidar in Genf vor den United Nations und appellierte für die Freilassung ihres Mannes.
Auch dem Europäischen Parlament trug Ensaf Haidar, hier noch mit Martin Schulz als Vorsitzendem, die Geschichte ihres Mannes vor und bittet um Unterstützung.
Weil sich Raif Badawi auf seiner Webseite kritisch über Politik und Religion geäußert hat, hat der saudische Blogger und Redakteur bereits etliche Geburtstage im Gefängnis verbringen müssen. Seine drei Kinder vermissen ihren Vater. Und wünschen sich für ihre Familie nur eines: seine Freiheit.
Badawis Schicksal bewegt. Das Schicksal des saudischen Bloggers war Anlass für die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, den Raif Badawi Award for corageous journalists ins Leben zu rufen. Die Auszeichung für mutige Journalisten soll dazu beitragen, dass Badawi nicht vergessen wird. Und darauf aufmerksam machen, dass es viele Journalisten gibt, die aufgrund ihres Berufs um ihr Leben fürchten. Nur weil sie sagen und schreiben, was sie denken.
Der undotierte Preis würdigt den Einsatz mutiger Journalisten in islamisch geprägten Gesellschaften und möchte auf Menschenrechtsverletzungen aufmerksam machen. Gleichzeitig soll er den Fall des saudischen Bloggers Raif Badawi in Erinnerung halten, der wegen angeblicher „Beleidigung des Islam“ zu zehn Jahren Haft, eintausend Peitschenhieben und einer hohen Geldstrafe verurteilt wurde.