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Politisches Kabarett
„Lachen! Was sonst?"

Richter & Roick mit neuem Programm wieder erfolgreich auf Tour
Richter und Roick in Aktion

Voller Einsatz: Manfred Richter und Michael Roick begeistern in Eckernförde

© Simon Steinbrecher (BDX MEDIA)

„Jedes Ding hat drei Seiten: eine positive, eine negative und eine komische.“

An diesen Satz des großen Vorbildes Karl Valentin erinnerten die beiden Kabarettisten Manfred Richter und Michael Roick gleich am Anfang ihres Auftritts. Denn trotz Dauerkrisen und desolater Regierungsarbeit, so die beiden überzeugend, hilft am Ende doch nur Lachen.

Nach dem großen Erfolg ihrer ersten Tour mit „Dichtung und Wahrheit“ legten sie nun mit „Lachen! Was sonst?“ ihr zweites Bühnenprogramm vor, und die Nachfrage war trotz hochsommerlicher Temperaturen groß: Vor jeweils vollen Häusern – zunächst in Bremen, dann in Eckernförde und in Schwerin – überzeugten die beiden einmal mehr mit  parodistischen Randnotizen, Gedichten, Songs und Szenen.

Richter & Roick in Schwerin

Bis auf den letzten Platz besetzt – Richter & Roick in Schwerin

© Simon Steinbrecher (BDX MEDIA)

Von Überlegungen des amerikanischen Präsidenten zum Truppenabzug aus Deutschland bis zur Gesundheitspolitik von Jens Spahn; von den Ängsten des um seine Macht fürchtenden Parteivorsitzenden bis zum Facebook-Nutzer ohne Computer reichten die Darbietungen in rascher Abfolge.

Der zum fünften Mal verheiratete Ex-Kanzler Schröder stellte seine Ehe-Philosophie vor und wies zugleich die Kritiker seiner Nebeneinkünfte in die Schranken („Wenn‘s nach denen ginge, dürfte ich heute maximal noch Pfandflaschen sammeln.“)

Richter & Roick

Von Donald Trump bis Gerhard Schröder war vor dem Kabarett-Duo niemand sicher

© Simon Steinbrecher (BDX MEDIA)

Vor ausgewähltem Publikum lüftete – „unter drei“ - der international bedeutende Politikberater Prof. Ferstl aus Wien das Geheimnis von Merkels ‚ewiger‘ Kanzlerschaft: „Ihr Lieblingszustand ist der Zustand der Schwebe“. Die politischen Wettbewerber seien zunehmend frustriert und neigten zu „Übersprungshandlungen“, da alle anderen Mittel gegen die Kanzlerin bisher versagten.

Dass an das Gute im Menschen glauben, eine Tugend, an das Gute im Bösen glauben hingegen eine Torheit ist, wurde abschließend in der leibhaften Begegnung eines besorgten Bürgers mit seinem „inneren Schweinehund“ anschaulich deutlich.

Das Publikum dankte den Künstlern mit heftigem Applaus.