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Menschenrechte International
Thailand – Spielerisch Menschenrechte vermitteln – die „Human Rights Games“

Das „Human Rights Card Game“ im Einsatz an der Satit Pattana Schule in Bangkok.

The “Human Rights Card Game” being played at the Satit Pattana School in Bangkok.

© Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Politische Bildung funktioniert am besten, wenn sie spielerisch vermittelt wird („Gamification“). Dies hatte die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Thailand durch das Spiel „Sim Democracy“, ein Brettspiel für Demokratie, unter Beweis gestellt. Angesichts des großen Erfolgs des Spiels entwickelte unser Büro zusammen mit dem thailändischen Justizministerium zwei Menschenrechtsspiele: „Rights Cards“ und „Rights Bingo“. Das Ziel dabei: Menschenrechte weniger abstrakt vermitteln und sie im Zusammenhang mit der Umwelt und dem Alltag, insbesondere von Kindern, darstellen. Das Spiel „Rights Bingo“ richtet sich an Grundschulkinder. Es ist eine Kombination aus einem Puzzle und Memory-Bingo-Spiel. Das Spiel „Rights Cards“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe. Es kann aber auch mit Studentinnen und Studenten und auf öffentlichen Veranstaltungen gespielt werden. Das Spiel besteht aus „Szenarien für Menschenrechtsverletzungen“, die Lösungskarten benötigen. Das Team, das die meisten Szenarien löst, ist der Gewinner. Die Spiele konfrontieren die Spielerinnen und Spieler mit verschiedenen kritischen Szenarien aus dem thailändischen Alltag und der Gesellschaft. Vor allem junge Menschen werden so ermutigt, Menschenrechtsfragen offener anzusprechen, kritisch zu hinterfragen und aktiv zu werden. Seit Ende 2015 haben wir die Spiele mit unseren Partnern in alle Regionen Thailands, an Schulen und Universitäten gebracht und zivilgesellschaftlichen Organisationen für Jugendfreizeitlager und ähnliche Aktivitäten zur Verfügung gestellt. 2018 haben insgesamt circa 3.000 Schülerinnen und Schüler die Spiele gespielt.