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IFA-Trends 2017: Schlauer, vernetzter, digitaler

Was heißt das für den Datenschutz?
IFA, Datenschutz, Smart Home

Smart Home: Haushaltsgeräte per App steuern - einer von vielen Innovationen auf der Elektronikfachmesse Ifa in Berlin.

© Messe Berlin

Die Elektronikmesse IFA zeigt wieder jede Menge Innovationen. Der Trend: die Geräte werden immer schlauer und die Vernetzung schreitet weiter voran. Viele neu in den Handel gebrachte Hausgeräte sind per Smartphone und Tablets steuerbar, bereits erhältliche Gerätelinien werden aufgerüstet. Ob Smart Home, BIG DATA, Industrie 4.0, E-Health, Smart Car oder E-Government: Die digitale Transformation in Deutschland ist in vollem Gange. Heute sind bereits 20 Milliarden Geräte und Maschinen im Internet vernetzt – im Jahr 2030 werden es geschätzt eine halbe Billion sein. Eine Herausforderung auch für den Datenschutz.

Per App den Kühlschrank füllen und Statusinformationen via Kamera im Inneren abfragen. Sehr praktisch, wenn einem auch beim Einkauf im Supermarkt Fotos auf dem Handy zeigen, was aktuell im Kühlschrank fehlt. Und die App automatisch dank optischer Lebensmittelerkennung eine Einkaufsliste erstellt. Auch Rezepte können mit dem Kühlschrankinhalt abgeglichen und die Ingredienzien für das Gericht gleich auf die Liste gesetzt werden. So können es Besucher auf der Sonderausstellung der Ifa zum Thema Smart Home erleben, einer Spielwiese für jeden Elektronikfan, Innnovationsbegeisterten und Neugierigen. Eine weitere Halle gibt Einblicke über sogenannte Wearables, Geräte mit Sensoren und Displays, die körpernah getragen werden.

Big Data als Chance

Mehr als 90 Unternehmen aus 20 Ländern zeigen ihre Produkte im Bereich vernetzte und mobile Kommunikation. Neu in diesem Jahr ist die „Ifa Next“, eine runde Bühne, an die sich mehr als 160 Start-ups aus 20 Ländern, Forschungsinstitute, Labore, Universitäten und Verbände anschließen. Der Besucher kann hier in Zukunftswelten wie Virtual Reality, künstliche Intelligenz, 3-D und das Internet der Dinge eintauchen. Für Jugendliche hält die Ifa das Neueste in Sachen Computerspiele, Sport und Musik parat. Die Digitalisierung hat enormes Potenzial für Innovation, wirtschaftliche Wertschöpfung und gesellschaftlichen Fortschritt. Mit der Digitalisierung jedoch kommen auch neue Herausforderungen auf die Gesellschaft zu.

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#FreiheitDigital

© Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Der Bürger ist ein Datenmensch - die Version heute: Mit jedem Einkauf, jedem Klick und jeder Bewegung hinterlassen wir digitale Spuren. Schon in 15 Jahren  werden eine halbe Billion Geräte das Internet der Dinge  bilden, online sein und Daten funken. Unter dem Begriff Big Data tragen Unternehmen diese Informationen zusammen, machen sie nutzbar. Das sorgt für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftlichen Fortschritt, birgt aber auch Gefahren für unsere Privatsphäre. Wir werden Datenmenschen. Wir sollten die Chancen von Big Data nutzen und zugleich jeden Einzelnen vor Datenmissbrauch schützen. Dafür schafft liberale Digitalpolitik einen sicheren rechtlichen Gestaltungsrahmen.

Klare Regeln für den Datenschutz - ein Update für Deutschland:

  • Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit denkt Big Data und Big Privacy zusammen und stärkt so die Bürger: Jeder muss wissen, wer Daten von ihm erfasst und zu welchem Zweck sie genutzt werden
  • Jeder soll einer unbegrenzten Speicherung, Verwendung und Weitergabe persönlicher Daten erfolgreich und unkompliziert widersprechen können.
  • Datenschutz der Zukunft bedeutet für uns auch, datenschutzfreundliche Technologien zu entwickeln und zu fördern (Privacy by Design). Neugeräte im Regal sollen immer mit den für den Kunden bestmöglichen Privatsphäre-Einstellungen ausgeliefert werden. (Privacy by Default).
  • Unternehmen und Wissenschaft brauchen Daten – in Zukunft mehr denn je. Durch Verschleierung, Pseudonymisierung und Anonymisierung wird Missbrauch verhindert.
  • Was für Unternehmen gilt, gilt auch für den Staat: Wir lehnen es ab, dass der Staat ohne Anlass Daten erhebt und sichert. Wir sind Bürger, keine Verdächtige. Wir brauchen weder Vorratsdatenspeicherung noch Fluggastdatenspeicherung.