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Ich packe meinen Koffer für... Vietnam!

Mark Stanitzki ist neuer Projektleiter der Stiftung für Vietnam
Mark Stanitzki

Mark Stanitzki (links) wird begrüßt von Regionalbüroleiter Siegfried Herzog

© Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Mark Stanitzki ist neuer Projektleiter der Stiftung für Vietnam. Auf freiheit.org berichtet er über seine ersten Tage in der sozialistischen Republik und was ihm aus der Heimat am meisten fehlt.

Wo waren Sie bisher beruflich tätig? 

An unterschiedlichen Stationen, immer aber mit einem gewissen Bezug zur Politik. Ich war als Offizier bei der Bundeswehr, habe dort Wirtschaftswissenschaften studiert und bin nach wie vor Reservist im Bereich der Presse und Öffentlichkeitsarbeit. Nach der Bundeswehrzeit habe ich viele Jahre in der FDP-Bundestagsfraktion gearbeitet, u.a. als persönliche Referent von Jörg van Essen, und habe als erster Auslandsmitarbeiter der Fraktion ab 2007 das Verbindungsbüro in Brüssel aufgebaut. Die letzten dreieinhalb Jahre konnte ich in Deutschlands zweitgrößter PR-Agentur fischerAppelt als Leiter Public-Affairs diesen Bereich entwickeln und unternehmerisch tätig sein.

Wie ist die aktuelle politische Situation in Ihrem neuen Projektland?

Ambivalent – Vietnam ist eine sozialistische Republik, in der die Kommunistische Partei Vietnams (KVP) uneingeschränkt und in der Verfassung festgeschrieben die politische Führung hat. Mit all seinen Konsequenzen und ähnlich wie viele es von uns noch aus der früheren DDR kennen. Gleichzeitig erlebt man hier ein buntes und lebendiges Land mit einer unglaublichen wirtschaftlichen Dynamik, vielleicht sogar großen Freiheiten in diesem Bereich. Dies hat mit der grauen sozialistischen Tristesse und dem Stillstand Ostdeutschlands vor dem Zusammenbruch nicht die geringste Gemeinsamkeit, weil man hier viel früher, zumindestens in der Wirtschaft, die Notwendigkeit der Freiheit erkannt hast. Daher sage ich ambivalent.

Team

Das neue Team des Projektbüros Vietnam

© Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Welche besonderen Ziele möchte die Stiftung für die Freiheit dort erreichen? 

Wir unterstützen und beraten unsere Partner, um die Implementierung der sozialen Marktwirtschaft voranzubringen. Ich glaube, wenn es uns gelingt, die positiven Effekte der Freiheit, nicht nur in der Wirtschaft, zu verdeutlichen und wir die beiden Länder ein wenig näher zusammenführen, haben wir schon viel erreicht. Deutschland und Vietnam haben viele Gemeinsamkeiten und sind über eine große Anzahl von Menschen eng miteinander verbunden. Beispielsweise leben in Deutschland 130.000 Vietnamesen und weitere 200.000 leben zwar in Vietnam, haben aber ihre Berufsausbildung oder Studium in Deutschland gemacht.

Was wird Ihnen aus Deutschland/ Ihrer alten Heimat am meisten fehlen? 

Im Unterschied zu anderen Regionen Asiens findet man hier zum Glück ein wenig öfter, aber nicht überall, – frisches Brot!

Worauf freuen Sie sich in Ihrer neuen Heimat persönlich am meisten?

Ich habe Vietnam vorher mehrfach bereist und freue mich auf ein facettenreiches Land, freundliche Menschen und auf die hervorragende vietnamesische Küche. Als großer Suppen-Fan kann ich hier den Tag mit einer warmen Suppe, einer Pho (Nationalgericht und typisches Frühstück), beginnen - nur fehlt manchmal vielleicht ein bisschen Brot dazu.