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Gesundheit Digital?

Veranstaltungsreihe mit dem Verband digitale Gesundheit e.V.

Was bedeuten digitale Gesundheit und digitale Medizin für die Versorgung der Menschen in Stadt und Land? Wie muss digitale Gesundheit politisch und rechtlich ausgerichtet werden, damit die Menschen einen Nutzen haben und Risiken minimiert werden? Was sind die Trends der Zukunft? In einer neuen Veranstaltungsreihe nähert sich die Stiftung für die Freiheit NRW dem Thema Digitalisierung des Gesundheitswesens aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Zum Auftakt lud die Stiftung gemeinsam mit dem Verband digitale Gesundheit e.V. (VdigG) unter dem Thema "Gesundheit Digital?" zu einem gemeinsamen Informationsabend ins Medicum Detmold.

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V.l.n.R.: Dr. Felix Cornelius, Dr. Monika Ballin-Meyer-Ahrens (FNF), Susanne Schneider MdL, Dr. med. Petra Kob

© FNF

Dr. Felix Cornelius vom Verband Digitale Gesundheit, Dr. Petra Kob von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe und Susanne Schneider MdL, Mitglied des Landtages und Sprecherin für Gesundheit der FDP-Fraktion im Landtag NRW, vermittelten den Teilnehmern das breite Spektrum des Themas Digitalisierung im Gesundheitswesen, das die Praxis, die Politik und letztlich jeden Einzelnen betrifft. „Der digitale Fortschritt wird enorme Auswirkungen auf die Entwicklung der Medizintechnik und die Gesundheitsversorgung der Menschen haben. Das Ausmaß der Veränderungen und Herausforderungen ist heute für viele noch kaum zu erfassen“, stellte Dr. Cornelius zu Beginn fest.

Doch welche konkrete Bedeutung hat die Digitalisierung für Ärzte, Patienten und die Politik? Die drei kurzen Impulsvorträge der Experten eröffneten den Teilnehmern einen Überblick über die unterschiedlichen Standpunkte zu den Chancen und Grenzen der Digitalisierung. Einig waren sich die Beteiligten darüber, dass die Digitalisierung von Gesundheitsdienstleistungen insbesondere für den ländlichen Raum wie die Region Ostwestfalen-Lippe eine große Chance bedeuten kann.

Viele Fragen, viele Chancen

Auch in Zukunft benötigen wir in NRW eine qualitativ hochwertige und flächendeckende Gesundheitsversorgung für alle Menschen – auch jene, die im ländlichen Raum leben“, forderte Susanne Schneider MdL. Die Möglichkeiten der Telemedizin und der digitalen Vernetzung aller Akteure des Gesundheitswesens im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung (Stichwort „Telematikinfrastruktur“) sollten künftig stärker genutzt werden. So können beispielsweise Online-Sprechstunden die Wartezeiten der Patienten minimieren oder die Fernüberwachung von Vitalwerten den Notarzt bei der medizinischen Erstversorgung erheblich unterstützen.

Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt  war die Frage über den Umgang mit persönlichen Daten, die kontrovers diskutiert wurde. Ob die Digitalisierung von Patientendaten eine Chance oder ein Risiko darstellt, bewerteten die Redner und auch das Publikum in der anschließenden Diskussion sehr unterschiedlich.
 

Aufgrund des hohen Interesses am Zukunftsthema „Digitale Gesundheit“ planen die Stiftung für die Freiheit NRW und der VdigG e.V., in 2018 weitere Informationsabende zu veranstalten.