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Corona
Lockdown 2: Die Stimmen der Betroffenen

Lockdown 2

Die Corona-Krise trifft viele Menschen hart – und in den Debatten um generelle Maßnahmen werden Einzelschicksale viel zu oft übersehen. Wir möchten die Stimmen der Betroffenen einfangen und hören, wie sie mit der Situation umgehen. Halten sie die Maßnahmen für gerechtfertigt? Was erhoffen sie sich jetzt von der Politik?

Hotelier Jan Bachmann

Jan Bachmann ist Mitgeschäftsführer der Bachmann Hotels in Erfurt und Thüringen. Die Situation ist brisant: 80 % weniger Umsatz und Gäste während des Lockdowns. Seine größte Sorge gilt derzeit seinen 230 Mitarbeitenden, die er auch in Zukunft weiterbeschäftigen will.

Ladenbesitzerin Liliana Cataldo

Liliana Cataldo ist Inhaberin von Complementum Giving. Living. You., einem Einrichtungs- und Geschenkeartikelladen in Berlin Mitte. Als Selbstständige muss auch sie derzeit ums Überleben kämpfen. Sie sorgt sich um Ihre Zukunft, denn finanzielle staatliche Unterstützung kommt bei Kleinstunternehmerinnen wie sie nicht an.

Restaurant- und Clubbesitzer Tobias Barwich

Tobias Barwich ist Geschäftsführer und Inhaber der Palais Event GmbH. Der erste Lockdown hatte ihn schon schwer getroffen. Sein Club ist inzwischen seit über 10 Monaten geschlossen, Mitarbeiter des Restaurants mussten entlassen werden. Die Finanzhilfen decken nicht ansatzweise die Kosten, sodass eine weitere Aufrechterhaltung des gesamten Betriebs in Frage steht. Wenn der Wechsel zwischen Lockerungen und verschärften Maßnahmen so weitergeht, wird er die Firma nicht retten können.

Sängerin Cleo Steinberger

Die Hamburger Sängerin Cleo Steinberger fühlt sich in der Krise von der Politik nicht wertgeschätzt. Sie hat den Eindruck, die Politik nehme die Kunst als entbehrlich hin. Sorgen macht sie sich insbesondere um die Existenz der Locations, bei denen sie vor dem Lockdown aufgetreten ist.

Eventmanager Alexander Theis

Alexander Theis ist Eventmanager aus Erfurt. Mit seiner Firma ist er deutschlandweit aktiv. Sorgen macht er sich nicht nur um sein Unternehmen, sondern auch um die Künstler und Kreativen, die er normalerweise anstellt. Die Finanzhilfen aus der Politik sind seiner Ansicht nach nur ein Tropfen auf den heißen Stein, da sie weder seine Lebenshaltungskosten tragen, noch sämtliche anfallenden Kosten abdecken.

Schauspieler Guido Schikore

Guido Schikore ist freischaffender Schauspieler und Synchronsprecher in Berlin. Auf Grund der aktuellen Schließung der Theater ist er dazu gezwungen, sich als Getränkelieferant und Teeverkäufer über Wasser zu halten. Von der Bundesregierung fühlt er sich in der Pandemie alleingelassen.

Restaurantbesitzer Mauritz Schröder

Mauritz Schröder ist einer der Eigentümer des Kreuzberger Restaurants DingsDums Dumplings. In seinem Restaurant werden gerettete Lebensmittel verarbeitet. Wie viele andere Menschen in der Gastronomie leidet auch er unter dem Lockdown. © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Schauspielerin Lola Klamroth

Lola Klamroth ist Schauspielerin am Schauspiel Köln – mit ihrer Festanstellung verfügt sie über eine sichere Einkommensquelle. Doch gerade die vielen Selbstständigen im Showbusiness müssen auf Grund der erneuten Schließung der Theater und Kulturstätten um ihre Existenz bangen. © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Clubmanager Marcel Weber

Marcel Weber ist Geschäftsführer im SchwuZ. Er hat sich zusammen mit zahlreichen anderen Berliner Clubbesitzern unter dem Hashtag #AlarmstufeRot für Hilfen für die Veranstaltungsbranche stark gemacht. Viele der deutschen Clubs können auf Grund der aktuellen Beschränkungen keinerlei Veranstaltungen mehr durchführen.

Eventmanagerin Tuba Berkovych

Tuba Berkovych ist Freelancerin für Projekt- und Eventmanagement in Berlin. Die Veranstaltungs- und Eventbranche prangert seit Monaten unter dem Stichwort #AlarmstufeRot an, dass sie alleingelassen wird. Tuba kriegt über ihren Mann zudem auch noch die Leiden der schwer gebeutelten Gastronomie mit © Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Melden Sie sich!

Wenn auch Sie von den Maßnahmen direkt betroffen sind und ihre Geschichte teilen wollen, melden Sie sich gerne bei uns unter eva.cheung@freiheit.org.